Zeitzeuginnengespräch mit Helga Pollak-Kinsky

ZeitzeugInnengespräch mit einer Theresienstadt-Überlebenden. Organisiert vom Verein GEDENKDIENST im Rahmen der Ausstellung "Das Herz so schwer wie Blei - Kunst und Widerstand im Ghetto Theresienstadt".
Wann

29.11.2018 von 18:00 bis 20:00 (CET / UTC100)

Wo

wien

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Am Donnerstag, 29.11 organisiert der Verein GEDENKDIENST im Rahmen der Ausstellung "Das Herz so schwer wie Blei - Kunst und Widerstand im Ghetto Theresienstadt" ein Zeitzeuginnengespräch mit der Wienerin Helga Pollak-Kinsky.

Helga Kinsky, geb. Pollak, wurde 1930 in Wien als Tochter eines jüdischen Kaffeehausbesitzers geboren und wuchs in einem sicheren Umfeld auf. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 wurde sie zu Verwandten nach Kyjov in Südmähren gebracht, der Besitz des Vaters auf der Mariahilferstraße wurde "arisiert". Gemeinsam mit ihrem Vater Otto Pollak und weiteren Verwandten wurde sie Anfang 1943 in das Ghetto Theresienstadt nördlich von Prag deportiert. Dort lebte sie im Zimmer 28, Mädchenheim L 410. Ihre Erlebnisse während ihrer Zeit im Ghetto schrieb sie in einem Tagebuch nieder. Im Oktober 1944 wurde auch Helga Kinsky in einen sogenannten „Osttransport“ mit dem Ziel Auschwitz-Birkenau eingereiht. Dort entging sie der "Selektion" und wurde weiter in das Arbeitslager Oederan, einem Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg, deportiert. Gegen Ende des Kriegs wurde sie in einem Todestransport zurück nach Theresienstadt gebracht, wo sie im Mai 1945 die Befreiung erlebte.


Nach dem Krieg zog sie zu Ihrer Mutter nach England, später nach Bangkok und Addis Abeba, wo sie eine Familie gründete. Seit Mitte der 50er Jahre lebt sie wieder in Wien und ist speziell in den letzten Jahren als Zeitzeugin aktiv. Ihr Theresienstädter Tagebuch sowie die Aufzeichnungen ihres Vaters aus Theresienstadt wurden 2014 im Verlag Edition Room 28 veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet um 19:00 im Volkskundemuseum statt (freier Eintritt). Im Anschluss an das Gespräch gibt es die Möglichkeit, in einer lockeren Atmosphäre Fragen zu stellen.


Website der Ausstellung: - Link