_weiter reden_ NS ZeitzeugInnen in Österreichs Schulen

9. Zentrales Seminar, Salzburg, Bildungshaus St. Virgil, 11.-13. November 2010

Das 9. Zentrale Seminar im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg war zugleich das ZeitzeugInnen-Seminar des ReferentInnen-Vermittlungsdiensts Zeitgeschichte im bmukk (Abteilung Politische Bildung). Es widmete sich heuer vor allem den ZeitzeugInnen und ihren Erfahrungen in den Schulen .

Seit den achtziger Jahren besuchen Zeitzeugen der NS-Zeit österreichische Schulen. Menschen, die verfolgt wurden bzw. Widerstand leisteten, erzählen Schülerlnnen ihre ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen und schlagen damit Brücken über die Generationen hinweg.

Die Möglichkeiten für Lehren und Lernen anhand von Erinnerungen und Erzählungen wurden sowohl aus fachhistorischer als auch aus didaktischer Perspektive bei diesem Seminar thematisiert: Wo stehen wir und welche Perspektiven zeichnen sich ab? Workshops boten praktische Anregungen für den Unterricht und Exkursionen verorteten die NS-Geschichte im Raum Salzburg.

Eröffnungsrede von Ingrid Bauer (Universität Salzburg): "Zustimmungsdiktatur? Zum Funktionieren von NS-Herrschaft: Salzburger Szenarien" - download

Programm: - download

Kurzbiographien der Referent und -innen: - download

Literatur-, Linkliste zum Seminar: - download

Donnerstag, 11.11.2010

19.00 – 21.00 Eröffnung: Ingrid Bauer, Zustimmungsdiktatur? Zum Funktionieren von NS-Herrschaft: Salzburger Szenarien/ Bodo von Borries, Anmerkungen eines Didaktikers

22.00 Bustransfer St. Virgil - Hotel Gablerbräu

Freitag, 12.11.2010

09.00 – 11.00 ZeitzeugInnengespräche. 4 Panels mit ZeitzeugInnen – geleitet von Maria Ecker, Martina Gugglberger, Johannes Hofinger, Alexander von Plato

11.15 – 12.30 Reflexion Oral History. Panel mit Bodo von Borries (Chair) und ModeratorInnen der ZeitzeugInnengespräche

14.00 – 14.30 Austausch

14.30 – 18.30 Workshops

14.30 – 18.30 für Zeitzeuginnen und Zeitzeugen: Alexander von Plato

14.30 – 18.30 für LehrerInnen: Bernd Koerte-Braun, Dorothee Wein: Zeugen der Shoah. Lebensgeschichtliche Video-Interviews in der schulischen Bildung. Erfahrungen und Anwendungen 

Patrick Siegele: Holocaust im Comic – Tabubruch oder Chance? Comics im Unterricht am Beispiel von »Die Suche« ODER

14.30 – 18.45 Workshops für LehrerInnen:

14.30 – 16.30 Johannes Hofinger und Julia Hinterberger: "Liebe Kitty!" Anne Frank in Literatur, Film, Musik und Comic

Christine Czuma: Jugendromane zu Nationalsozialismus und Holocaust

Sigrid Langer: Holocaust Education in der Volksschule -  veranschaulicht an Bilderbüchern

16.45 –18.45

Reinhard Margreiter, Christian Mayer: NS-Lyrik im Unterricht

Marika Schmiedt: Aufruf der Zeugen (Dokumentation über Ceija Stojka und die Verfolgung der Roma)

20.00 -21.00 Optional: Film „Eine lästige Gesellschaft“ (Marika Schmiedt) oder Präsentation „Centropa“ (Fabian Rühle)

22.00 Bustransfer St. Virgil - Hotel Gablerbräu

Samstag, 13.11.2010

09.00 – 10.15 ReferentInnenvermittlungsdienst Zeitgeschichte: Rückblick – Ausblick. Markus Barnay (Moderation) mit Manfred Wirtitsch, Kurt Scholz, zwei ZeitzeugInnen

10.30 – 11.30 Präsentationen von Schulprojekten aus Salzburg

11.30 – 12.00 Neues von ERINNERN:AT

12.00 – 12.15 Abschluss Seminar

Exkursionen

13.30 – 16.00 Stadtrundgang NS- Gedächtnisorte Salzburg (Daniela Ellmauer, Johannes Hofinger)

13.15 –  17.30  Exkursion Obersalzberg: Dokumentation Obersalzberg, Ausstellung des Instituts für Zeitgeschichte München (Rückfahrt über Bahnhof Salzburg)

Zeitzeugen-Besuche im Unterricht

Schulen können Opfer des Nationalsozialismus als ZeitzeugInnen für Vorträge zum Themenbereich Nationalsozialismus und Holocaust ab der 8. Schulstufe einladen. Das Unterrichtsministerium (Abteilung Politische Bildung) unterstützt den ZeitzeugInnen-Besuch organisatorisch und finanziell.

Erlass: - link