18. Seminar

Samstag, 10. Juli 2010 - Freitag, 23. Juli 2010

Seminar für den Akademie-Lehrgang "Pädagogik an Gedächtnisorten" - Bericht von der Reise

 

Von 10. bis 23. Juli 2010 fand das 18. Israel Seminar im Rahmen des Akademielehrgangs „Holocaust an Gedächtnisorten“ statt.

Während der Seminartage in Yad Vashem, die von Daniel Rozenga organisiert und betreut wurden, erlebte die 24-köpfige-Seminargruppe ein dichtes und abwechslungsreiches Programm, das aus geführten Touren durch die Gedenkstätte, Vorträgen und Workshops bestand.

Noa Mkayton vom European Department führte kompetent in das pädagogische Konzept von Yad Vashem ein, in dessen Mittelpunkt die Menschen und deren Leben steht. Neben den zahlreichen, durchwegs qualitativ hochwertigen Inputs fühlte sich die Gruppe in Yad Vashem vor allem durch die Einladung zum offenen und kritisch-konstruktiven Gedankenaustausch angesprochen. 

 Abseits der intensiven Seminartage machte uns unser Tour Guide Adi Wagner mit wichtigen Stätten, und damit mit der Geschichte des Landes vertraut. Er begleitete uns durch Jerusalem und auf einen zweitägigen Trip durch Israel, der uns unter anderem nach Tiberias (das am See Genezareth liegt), sowie auf die Golanhöhen führte. Im Zuge von Adi Wagners Ausführungen wurden nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart des Landes mit seinen sozialen und politischen Spannungen spürbar.

 Das an diesen Trip anschließende dreitägige Seminar in Lochame Hagetaot, geleitet von David Netzer, stellte eine ebenso intensive und herausfordernde wie bereichernde Ergänzung zum Seminar in Yad Vashem dar. Zu den beeindruckendsten Programmpunkten zählte hier das Gespräch mit der Zeitzeugin Liza Ulman, sowie der Austausch mit israelischen und palästinensischen Jugendlichen und deren unterschiedlichen Sichtweisen auf und Erfahrungen mit dem Nahostkonflikt.

 Überhaupt waren die Begegnungen und der Austausch mit Menschen ein zentraler  Bestandteil des Seminars. Hervorgehoben seien hier insbesondere die Treffen mit ehemaligen Österreicherinnern und Österreichern. Eines davon fand in Tel Aviv, im Club der österreichischen Pensionisten in Israel, statt. Die von Deborah Neufeld organisierte Veranstaltung war geprägt vom Vorsitzenden des Clubs, Gideon Eckhaus. In Wien geboren und aufgewachsen und aus seiner Heimat vertrieben, wies Eckhaus in seinen Grußworten unter anderem auf die komplexe Beziehung zwischen Österreich, den ehemaligen ÖsterreicherInnen in Israel und seiner/ihrer Vergangenheit hin.

Den Rahmen für eine weitere beeindruckende Begegnung mit Überlebenden aus Österreich schuf Frau Hintz mit einem Abend in Jerusalem, der dank ihrer sorgsamen Vorbereitung einen gegenseitigen Gesprächsaustausch ermöglichte.

Am Abend des 23. Juli landete, bepackt mit unzähligen Eindrücken, eine erschöpfte, aber in vielerlei Hinsicht bereicherte Seminargruppe schließlich in Wien – mit dem Gefühl, sich dem Land Israel, seiner Kultur und seiner Geschichte, die auf vielfältige Weise mit Österreich verbunden ist, ein wenig angenähert zu haben.

 

Seminarbegleitung: Christian Angerer, Maria Ecker

 

 

Termine Vor- und Nachbereitung:

Samstag, 8.5.2010, 10.00 - 16.00 Vorbereitungstreffen in Linz
Montag, 11.10.2010, 16.00 - Dienstag, 12.10., 15.30 Nachbereitungstreffen im Bildungshaus St. Virgil, Salzburg