Das Projekt „border(hi)stories“ – Unterrichtsvorschläge zu 100 Jahren Grenzgeschichte Österreich-Ungarn
Das Projekt „border(hi)stories“ macht die geschichtlichen Entwicklungen in der Grenzregion Burgenland-Ungarn für Jugendliche nachvollziehbar und verständlich: Zum einen wurde ein digitales Archiv geschaffen, mit dessen Hilfe sich die SchülerInnen mit der Zeitgeschichte der Region auseinandersetzen können. Ergänzend dazu bietet eine dreisprachige Wanderausstellung (Deutsch, Ungarisch, Englisch) Raum für einen regen Austausch über Grenzen hinweg.
Ein zentraler Fokus des Projektes „border(hi)stories“ lag daran anknüpfend auf der Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse an Schulen. Hierzu bündelt eine Handreichung für Lehrkräfte die Themen des Projektes und bietet entsprechend didaktisch aufbereitete Unterrichtsvorschläge für die schulische Auseinandersetzung an.
Die Unterrichtsvorschläge
Im Rahmen von Seminaren wurden gemeinsam mit PädagogInnen aus Österreich und Ungarn Unterrichtsvorschläge entwickelt, bei deren Ausarbeitung ERINNERN:AT unterstützte. Sie eignen sich für den Einsatz im Unterricht ab der 8. Schulstufe und stehen Lehrkräften beider Länder in der zweisprachigen Handreichung „100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ zur Verfügung:
Download der Handreichung auf Deutsch
Download der Handreichung auf Ungarisch
Zusätzlich stehen auf der Projekt-Webseite weitere Materialen zum Download bereit, die zur Umsetzung der Unterrichtsvorschläge notwendig sind: Link
Thematisch spannt sich der Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart – von der Entstehung der Grenze 1919-1923, über NS-Verfolgung und NS-Zwangsarbeit bis zum Ungarnaufstand 1956 und dem Eisernen Vorhang.
Interaktive Landkarte
Die Unterrichtsvorschläge arbeiten mit Dokumenten und Bildern aus dem digitalen Archiv des Projektes, welches die historische Recherche offen zugänglich macht. Dieses Archiv ist eine Sammlung von an die 50 Gedächtnisorte in der österreichisch/ungarischen Grenzregion, zu denen Dokumente, Fachliteratur und Bildmaterial abrufbar gemacht wurden: So etwa zur Volksabstimmung in Sopron/Ödenburg 1918, der ersten Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus dem Burgenland 1938, der Flucht von UngarInnen über die österreichische Grenze bei Andau 1956, dem Eisernen Vorhangs 1989 bei Fertőrákos/Kroisbach oder dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster bei Parndorf/ Pándorfalu im Jahr 2015.
Auf einer digitalen Landkarte sind alle Orte auf beiden Seiten der Grenze einsehbar, zu denen Archivmaterial zusammengetragen wurde. Diese Karte kann von der regionalen Bevölkerung und Schulen zur Auseinandersetzung mit dem Projekt und der Grenzregion genutzt werden: Zur Interaktiven Landkarte
Schulkooperationen
In Zusammenarbeit mit den Bildungsdirektionen Burgenland und Wien wurden Schulen zur Mitwirkung im Projekt eingeladen. Im Rahmen einer Projekt-Schul-Kooperation arbeiteten PädagogInnen mit ihren SchülerInnen intensiv zu den Projektthemen, woraus spannende fächerübergreifende Schulprojekte hervorgingen: Zu den Schulprojekten
ProjektpartnerInnen
IZ - Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Land Burgenland - Referat Kultur und Wissenschaft
VMÖH – Vas Megyei Önkormányzati Hivatal
NYUPAN – Nyugat-Pannon Terület- és Gazdaságfejlesztési Szolgáltató Közhasznú Nonprofit Kft
GYMS – Győr-Moson-Sopron Megyei Önkormányzat
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Zuordnung
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- Handreichung Lernmodul/Lernheft
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- Burgenland Österreich