Das Projekt „border(hi)stories“ – Unterrichtsvorschläge zu 100 Jahren Grenzgeschichte Österreich-Ungarn

Das Projekt „border(hi)stories – 100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ setzt sich mit der Geschichte des Grenzraumes von Österreich und Ungarn im 20. Jahrhundert auseinander, indem es Narrative rund um vergangene Konflikte beleuchtet. 49 Gedenkorte erinnern an tragische Ereignisse, aber auch an grenzüberschreitende Verbindungen und Kooperationen vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart – aus ungarischer wie auch aus österreichischer Perspektive. Die Projektinhalte wurden in Kooperation mit ERINNERN:AT didaktisch aufbereitet. Die entwickelten Unterrichtsvorschläge stehen Lehrkräften hier zum Download zur Verfügung.

Das Projekt „border(hi)stories“ macht die geschichtlichen Entwicklungen in der Grenzregion Burgenland-Ungarn für Jugendliche nachvollziehbar und verständlich: Zum einen wurde ein digitales Archiv geschaffen, mit dessen Hilfe sich die SchülerInnen mit der Zeitgeschichte der Region auseinandersetzen können. Ergänzend dazu bietet eine dreisprachige Wanderausstellung (Deutsch, Ungarisch, Englisch) Raum für einen regen Austausch über Grenzen hinweg.

Ein zentraler Fokus des Projektes „border(hi)stories“ lag daran anknüpfend auf der Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse an Schulen. Hierzu bündelt eine Handreichung für Lehrkräfte die Themen des Projektes und bietet entsprechend didaktisch aufbereitete Unterrichtsvorschläge für die schulische Auseinandersetzung an.  

Die Unterrichtsvorschläge

Im Rahmen von Seminaren wurden gemeinsam mit PädagogInnen aus Österreich und Ungarn Unterrichtsvorschläge entwickelt, bei deren Ausarbeitung  ERINNERN:AT  unterstützte. Sie eignen sich für den Einsatz im Unterricht ab der 8. Schulstufe und stehen Lehrkräften beider Länder in der zweisprachigen Handreichung „100 Jahre Grenzgeschichte(n)“  zur Verfügung: 


Download der Handreichung auf Deutsch
Download der Handreichung auf Ungarisch

Zusätzlich stehen auf der Projekt-Webseite weitere Materialen zum Download bereit, die zur Umsetzung der Unterrichtsvorschläge notwendig sind: Link

Thematisch spannt sich der Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart – von der Entstehung der Grenze 1919-1923, über NS-Verfolgung und NS-Zwangsarbeit bis zum Ungarnaufstand 1956 und dem Eisernen Vorhang.

 

Interaktive Landkarte

Die Unterrichtsvorschläge arbeiten mit Dokumenten und Bildern aus dem digitalen Archiv des Projektes, welches die historische Recherche offen zugänglich macht. Dieses Archiv ist eine Sammlung von an die 50 Gedächtnisorte in der österreichisch/ungarischen Grenzregion, zu denen Dokumente, Fachliteratur und Bildmaterial abrufbar gemacht wurden: So etwa zur Volksabstimmung in Sopron/Ödenburg 1918, der ersten Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus dem Burgenland 1938, der Flucht von UngarInnen über die österreichische Grenze bei Andau 1956, dem Eisernen Vorhangs 1989 bei Fertőrákos/Kroisbach oder dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem Kühllaster bei Parndorf/ Pándorfalu im Jahr 2015.

Auf einer digitalen Landkarte sind alle Orte auf beiden Seiten der Grenze einsehbar, zu denen Archivmaterial zusammengetragen wurde. Diese Karte kann von der regionalen Bevölkerung und Schulen zur Auseinandersetzung mit dem Projekt und der Grenzregion genutzt werden: Zur Interaktiven Landkarte

 

Schulkooperationen

In Zusammenarbeit mit den Bildungsdirektionen Burgenland und Wien wurden Schulen zur Mitwirkung im Projekt eingeladen. Im Rahmen einer Projekt-Schul-Kooperation arbeiteten PädagogInnen mit ihren SchülerInnen intensiv zu den Projektthemen, woraus spannende fächerübergreifende Schulprojekte hervorgingen: Zu den Schulprojekten  

 

ProjektpartnerInnen

IZ - Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Land Burgenland - Referat Kultur und Wissenschaft

VMÖH – Vas Megyei Önkormányzati Hivatal

NYUPAN – Nyugat-Pannon Terület- és Gazdaságfejlesztési Szolgáltató Közhasznú Nonprofit Kft

GYMS – Győr-Moson-Sopron Megyei Önkormányzat