Eröffnung des neuen Holocaust-Gedenkort in Neusiedl am See
Als idealen Ort für so einen Gedenkort hat sich bald der Kirchenpark herauskristallisiert. Er ist zentral, liegt in der Nähe des Friedhofs und schließt auch die beiden Kriegerdenkmäler ein. Zudem gibt es ungenutzte Nischen in der Mauer zum Pfarrgarten.
Die Gedenktafel enthält einen Erklärungstext, einen Satz von Khalil Gibran und die gesicherten Namen der ermordeten Juden und Roma. Die Namen der Euthanasieopfer können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angeführt werden. Auch ein QR-Code ist auf der Tafel angebracht, um weitere Informationen abrufen zu können. Die Gedenktafel ist in Glas ausgeführt und fügt sich so optisch in die Mauer ein. Hinter dieser sind die drei Symbole, die die drei Opfergruppen symbolisieren (Davidstern, Romarad und T4), reliefartig in der Nische aufgeputzt, um einen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen. Die Tafel wird zudem durch einen Scheinwerfer beleuchtet.
Vor der Nische gibt es ein Podest in der Größe der Nische, das als Außenkante mit Steinen, wie denen der Mauer dahinter umrahmt ist. Dieser Sockel symbolisiert, dass diese Ermordeten aus ihrer Umgebung herausgebrochen wurden – wie die Nische aus der Mauer – und bietet zudem die Möglichkeit Blumen, Kränze, Kerzen und Steine abzulegen.
Die Einweihung der Gedenkstätte findet am 25. Juni um 18 Uhr im Kirchenpark von Neusiedl am See statt.