Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf
Von Erwin J. Hausensteiner Auszug aus dem Vorwort: Dieses Buch über die ehemalige jüdische Gemeinde in Kobersdorf soll ein Buch der Erinnerung sein. Der Grund, warum ich ihre Geschichte verfasste, ist ein mehrfacher. Schon als junger Mensch blieben mir Erwachsene, ob im Elternhaus, ob in der Schule oder sonst in der Öffentlichkeit, regelmäßig eine halbwegs realisierbare Antwort auf meine Fragen überjüdische Leute, die da einmal in der Gegend des Judentempels gelebt haben, schuldig. Hiezu kamen „eigenartige" Aussprüche und Redeweisen, die in der Regel negativ und erst recht nicht logisch und schlüssig waren. Bestenfalls wurde mir bedeutet, dass sie - die Befragten waren normalerweise um eine Generation und mehr älter als ich - mit diesem „komisch andersartigen und irgendwie befremdlichen Menschenschlag" angeblich immer ganz schlechte praktische Erfahrungen gemacht hätten. Im Wesentlichen herrschte die groteske Argumentation vor, dass diese seinerzeitigen Juden allesamt reich gewesen seien, und die christlichen Kobersdorfer bei ihnen Schulden gehabt hätten; ansonsten hätten die Juden eigentlich nichts gearbeitet. Da ich als später Geborener ja keine eigene Erfahrung hierüber hätte, könne ich die Ablehnung dieser Faktizitäten auch nicht verstehen. Das Buch ist am Gemeindeamt Kobersdorf und bei Erwin Hausensteiner (02618/8142) um 25€ erhältlich.
https://new.erinnern.at/bundeslaender/burgenland/bibliothek/publikationen/die-ehemalige-juedische-gemeinde-kobersdorf
https://new.erinnern.at/bundeslaender/burgenland/bibliothek/publikationen/die-ehemalige-juedische-gemeinde-kobersdorf/@@images/image-1200-d27ce10b21b8f55b7d75cf4de9da5a70.jpeg
Die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf
Von Erwin J. Hausensteiner Auszug aus dem Vorwort: Dieses Buch über die ehemalige jüdische Gemeinde in Kobersdorf soll ein Buch der Erinnerung sein. Der Grund, warum ich ihre Geschichte verfasste, ist ein mehrfacher. Schon als junger Mensch blieben mir Erwachsene, ob im Elternhaus, ob in der Schule oder sonst in der Öffentlichkeit, regelmäßig eine halbwegs realisierbare Antwort auf meine Fragen überjüdische Leute, die da einmal in der Gegend des Judentempels gelebt haben, schuldig. Hiezu kamen „eigenartige" Aussprüche und Redeweisen, die in der Regel negativ und erst recht nicht logisch und schlüssig waren. Bestenfalls wurde mir bedeutet, dass sie - die Befragten waren normalerweise um eine Generation und mehr älter als ich - mit diesem „komisch andersartigen und irgendwie befremdlichen Menschenschlag" angeblich immer ganz schlechte praktische Erfahrungen gemacht hätten. Im Wesentlichen herrschte die groteske Argumentation vor, dass diese seinerzeitigen Juden allesamt reich gewesen seien, und die christlichen Kobersdorfer bei ihnen Schulden gehabt hätten; ansonsten hätten die Juden eigentlich nichts gearbeitet. Da ich als später Geborener ja keine eigene Erfahrung hierüber hätte, könne ich die Ablehnung dieser Faktizitäten auch nicht verstehen. Das Buch ist am Gemeindeamt Kobersdorf und bei Erwin Hausensteiner (02618/8142) um 25€ erhältlich.
Dieser Ordner hat zur Zeit keinen Inhalt.