Der Untertan

Regie: Wolfgang Staudte
DDR 1951
Spieldauer: 104 min.
FSK: ab 12 J.
Hauptrolle: Werner Peters (Diederich Heßling)

Diederich Heßling ist das typische verweichlichte Muttersöhnchen. Die Angst beherrscht ihn, bei allem, was er tut, wo er geht und steht. Als Heranwachsender lernt er, dass er der Macht zu Diensten sein muss, um selbst Macht erlangen zu können. Das bedeutet nach oben buckeln, nach unten treten, so geht er seinen Weg, der ihn an die Spitze der Gesellschaft führt.
Die Studentenverbindung, Neu-Teutonia, der er sich in Berlin während des Studiums anschließt, gibt ihm den letzten Schliff.
Die militärische Ausbildung, für die sich Heßling entscheidet, beendet er nicht ehrenhaft. Ein banales Fußleiden reicht für das Ausscheiden aus dem Militärdienst.
Zurückgekehrt in seiner Heimatstadt, weiß er den konservativen Präsidenten für sich einzunehmen. In seiner Fabrik, gesellschaftlich wie privat, ist er bereit, auf dem Weg nach oben über Leichen zu gehen.
So denunziert er seine Konkurrenten, schmiedet Intrigen, lässt sich sogar mit den von ihm verhassten Sozialdemokraten ein, nur um einen Sitz im Stadtrat zu bekommen.
Auf seiner Hochzeitsreise mit Guste Daimchen bietet sich ihm die Gelegenheit seinem verehrten Kaiser Wilhelm ganz nahe zu sein, ein Traum wird für ihn wahr.
So ist es dann auch eine besondere Ehre für ihn, die Festansprache anlässlich der Enthüllung des Kaiserdenkmals zu halten, bei einem starken Gewitter.
Ein Denkmal, dass später einmal in Schutt und Asche versinkt.
Der Film stützt sich auf den Roman von Heinrich Mann „Der Untertan“ und ist eine gelungene Darstellung, des ewig feigen und ängstlichen Opportunisten, der nach unten tritt, damit er nach oben kommt.

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Zuordnung

Region/Bundesland
Kärnten