HistorikerInnenbeirat in Krems

Erstmals hat sich in Krems ein HistorikerInnenbeirat konstituiert, der sich vor allem mit zeitgeschichtlichen Fragestellungen beschäftigen wird.

Der Kremser Gemeinderat hat grünes Licht für die Einrichtung eines HistorikerInnenbeirats gegeben und dessen Einrichtung einstimmig beschlossen. Das sechsköpfige Gremium trat Ende November zur konstituierenden Sitzung zusammen.

Der Beirat besteht aus sechs HistorikerInnen. Sie kommen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Einrichtungen und aus der städtischen Kulturverwaltung. Diese Zusammensetzung gewährleistet objektive Betrachtung aus vielen verschiedenen Perspektiven. Kulturamtsleiter Gregor Kremser vertritt gemeinsam mit Stadtarchivar Daniel Maier die Stadt Krems im Beirat. Die weiteren Mitglieder sind Martha Keil, Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs, Edith Blaschitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department für Kunst- und Kulturwissenschaften an der Donau-Universität Krems, Elisabeth Loinig, Leiterin des Instituts für Landeskunde und stellvertretende Leiterin des Landesarchiv NÖ, und Robert Streibel, Direktor der Volkshochschule Hietzing und Autor zahlreicher Publikationen zu Nationalsozialismus und Judentum in Österreich.

Der Beirat tagt zweimal im Jahr, er kann aber auch anlassbezogen zusammentreten. Die Mitglieder werden lokalhistorische, vor allem zeitgeschichtlich relevante Fragen diskutieren und der Stadtpolitik Vorschläge für den weiteren Umgang damit unterbreiten. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Thema der ersten Sitzung waren Ehrenbügerschaften, Denkmäler, Straßenbenennungen etc.

 

Ziel ist es zeitgeschichtliche Fragen multiperspektivisch zu betrachten und fundierte Grundlagen für die politischen EntscheidungsträgerInnen zu schaffen. Natürlich ist es auch Ziel, Maßnahmen vorzuschlagen, die dann auch umgesetzt werden können. Der Beirat startet jedenfalls mit einem großen Vertrauensvorsprung, die Abstimmung im Kremser Gemeinderat ist einstimmig positiv ausgefallen.

Zuordnung

Region/Bundesland
Niederösterreich