Bericht - Gedenktag, 5.Mai 2009
Begleitende Lehrerinnen: Klassenvorstand Inge Plauner und Herlinde Obermair
Im Zuge unserer Recherchen über jüdische Gräber am Lagerfriedhof in Grödig, haben wir mit vielen Personen im Ort, sowie auch im Stadtarchiv, beim Schwarzen Kreuz und der Erzdiözese sowie der Friedhofsverwaltung Kontakt aufgenommen. Sehr hilfreich war die Gemeinde Grödig, die uns die Chronik zur Verfügung gestellt hat sowie das Pfarramt. Sehr aufschlussreich war jedoch die Chronik der Kameradschaft Grödig, die uns von Herrn Haslauer zur Verfügung gestellt wurde.
Dieser konnten wir entnehmen, dass Frau Anna Eckschlager in der Zeit des Nationalsozialismus den Lagerfriedhof betreut hatte. Als nun 1941 oder 1942 jüdische Gräber von der Gestapo von diesem entfernt werden sollten, stellte sie sich dagegen und musste deswegen sogar für einige Zeit ins Gefängnis. Sie konnte durch ihren Widerstand immerhin erreichen, dass die Gräber nicht gänzlich entfernt wurden, sondern „nur“ die Grabsteine.
Dies erklärt auch, warum wir in alten Plänen sehr wohl jüdische Gräber finden konnten, in neueren Plänen aber nicht mehr.
Die SchülerInnen waren für dieses Thema bereits sensibilisiert, als wir am 5.5. schließlich einen Lehrausgang zum Lagerfriedhof machten und dort an der Stelle dieser jüdischen Gräber eine Kerze entzündeten und eine Gedenkminute abhielten.
Anschließend wurden im Unterricht auf Fragen der SchülerInnen eingegangen.
Zuordnung
- Region/Bundesland
- Salzburg