Gelungene Abschlussveranstaltung in Salzburg "Zug des Erinnerns"

Rund um den Gedenktag am 5. Mai 2010 beschäftigten sich 6 Schulen mit ca. 150 SchülerInnen aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg  mit Themen, die im Zusammenhang mit dem Gedenktag standen.

Am 5.Mai wurden die Ergebnisse der Unterrichtsprojekte an den Bahnhöfen in Wien, St.Pölten, Linz und Wels der Bevölkerung mittels Flugblättern, Zeitungen u.dgl. bekanntgegeben und auch Befragungen durchgeführt. Danach stiegen die SchülerInnen in den Zug nach Salzburg. Während der Bahnfahrt wurden die Ergebnisse der Informationsaktion und der Befragungen für eine Präsentation in Salzburg zusammengefasst und vorbereitet. Auch ein Kennenlernen der SchülerInnen und ein erster Austausch über die gemachten Erfahrungen waren hier möglich. Einige SchülerInnen verteilten ihre Informationskarten auch im Zug.

Die SchülerInnengruppe aus Salzburg führte am Bahnhof ebenfalls eine Passantenbefragung durch und erwartete die SchülerInnen aus den Bundesländern (eine nähere Projektbeschreibung der Salzburger Schule finden Sie unter Schulprojekte/ Gedenktage).

Die Aufregung der Salzburger SchülerInnen beim Abholen der anderen SchülerInnen war am Bahnhof deutlich zu spüren. Als der Zug ankam, mischten sich die Schülergruppen und wir fuhren gemeinsam zum Europark. (Danke an dieser Stelle an die ÖBB, die diese Fahrt vom Bahnhof nach Taxham hervorragend organisierte und den Jugendlichen auch kostenlos ermöglichte.)

Die Gesamtpräsentation wurde im Oval (im Europapark) durchgeführt. Hierbei stellten die Schulen ihre Projekte vor und im Anschluss kam es zum Gedankenaustausch und zur Diskussion zwischen den SchülerInnen, die von Dr. Maria Ecker moderiert wurde.

Die SchülerInnen beeindruckten durch ihre ausgezeichnet vorbereiteten Projekte bei den Präsentationen, aber auch durch den Mut, sich anderen SchülerInnen in diesem großen Theaterraum mit ihrem Anliegen zu präsentieren. Auffällig war die hohe Akzeptanz und der gegenseitige Respekt, mit dem die zuhörenden Gruppen agierten.

Dieses fiel besonders bei der anschließenden Diskussion, die Maria Ecker mit sehr viel Sensibilität und Kompetenz leitete, auf. Während der Diskussionsbeiträge der einzelnen SchülerInnen konnte man eine hohe Aufmerksamkeit aller Anwesenden erkennen. Bei der Diskussion hatten alle SchülerInnen und LehrerInnen, auch im Zuschauerraum die Möglichkeit sich zu äußern, was sie auch taten. Sehr erfreulich war die Tatsache, dass die SchülerInnen in diesem Rahmen zeigten, dass sie sich ernsthaft mit historischen, aber auch aktuell politischen Themen beschäftigen und reflektieren. Zu spüren waren auch Unverständnis für jedes "rechte" Gedankengut und die Ängste eines "Wiederholens des Grauens".

Ich vermute, dass einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Sachkompetenz und diesen reflektierten Haltungen auch engagierte LehrerInnen dieser Schulen leisteten, wofür ihnen höchster Dank gebührt.

Die SchülerInnen haben durch diese Aktion gezeigt, dass Jugendliche sehr wohl politisch aktiv sein, sich engagieren können und sich nicht von oberflächlichen politischen Populisten und Propagandaaktionen beeinflussen lassen.

Im Sinne von Adornos "Nie mehr wieder" danke ich allen Beteiligten für dieses überaus große Engagement und freue mich auf weitere derart gelungene Aktionen.

Sigrid Langer

Teilnehmende Schulen:

- HLA für Mode u. Bekleidungstechnik sowie künstlerische Gestaltung, Herbststraße 104, 1160 Wien

- BRG, Ringstraße 33, 3500 Krems

- Sporthauptschule, 4362 Bad Kreuzen 112

- HTL 1 Bau und Design, Goethestraße 17, 4020 Linz

- BG, Anzengruberstraße 6, 3300 Amstetten

- Christian-Doppler-Gymnasium, Franz-Josef-Kai 41, 5020 Salzburg

Zug: ÖBB IC 860 Politische Bildung – Zug des Erinnerns

Wien – Salzburg mit dem ÖBB IC 860 Politische Bildung
Seit 13. Dezember fährt der Intercity 860 mit dem Namen Politische Bildung täglich von Wien nach Salzburg.
Wien Westbahnhof (7:36) – St. Pölten Hbf (8:19) – Linz Hbf (9:16) – Wels Hbf (9:29) – Salzburg Hbf (10:29)

Die Zugpatronanz und die Kosten für die Zugfahrt am 5. Mai hat das BMUKK (Abteilung Politische Bildung) übernommen.