Artikel Horst Schreiber: Intellektuell bescheiden, künstlerisch anspruchslos: Die Neugestaltung des Kriegerdenkmals der Universität Innsbruck

Der Autor sieht die künstlerische Intervention der Universität als weitgehend gescheitert.

Der Beitrag von Horst Schreiber ist der Versuch, der Aufforderung der von der Universität für die Intervention am Denkmal eingesetzten Jury nach einem öffentlichen Diskurs nachzukommen. Bis jetzt war es fast ausschließlich das nationale Lager, das sich zu Wort meldete oder auch hinter den Kulissen Aktivitäten gegen das aktuelle Erscheinungsbild des Denkmals anstrengte. Eine Veranstaltung mit dem Austausch von Pro- und Kontra-Stimmen, die eine breite Debatte anstoßen hätte können, fand nie statt.

Schreiber sieht die künstlerische Intervention der Universität als weitgehend gescheitert. Der Historiker führt zahlreiche Argumente an, weshalb ihm das erneuerte Denkmal ästhetisch einfallslos, politisch schlicht und in seiner Vermittlungsdimension banal erscheint. Dieser Befund wird wohl auf heftige – aber hoffentlich öffentliche – Gegenwehr stoßen, dies ist auch eines der Ziele dieses Beitrags.

Die Universität möchte Menschen dazu bewegen, Antworten auf die Fragen am Gedenkzeichen zu geben. Daher muss die Auseinandersetzung weitergehen, schlägt Horst Schreiber vor: „So könnte die Universität in einem bestimmten Jahresrhythmus die StudentInnen einladen, Projekte für eine temporäre Intervention einzureichen. Diese zu diskutieren und eine der Einreichungen umzusetzen, würde die Studierenden aktivieren und das Denkmal ständig aktualisieren.“