Neuer Gedenkort für die Opfer des Krankenmordes am Gelände des Landeskrankenhauses Hall in Tirol
Am Donnerstag, den 24. September 2020, übergab das Landeskrankenhaus Hall in Tirol und die Tiroler Landesregierung den neuen Gedenkort der Öffentlichkeit. Sein Ziel ist es, die Ermordeten dem Vergessen zu entreißen, sie sichtbar zu machen und ihnen ihre Individualität zurückzugeben. Daher erhält jedes Opfer eine Stele, die den Namen, Geburtsdatum, Todesjahr und die Heimatzuständigkeit nennt.
Die Auslassungen an den Stelenköpfen erinnern an ein zerstörtes Leben und an die Leerstellen, die das Verschwinden der Getöteten hinterlassen haben. Die Stelen sind ähnlich einer Landkarte angeordnet, von Vorarlberg über Tirol Richtung Osten.
Ein Informationsterminal gibt den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, den Lebensgeschichten der Ermordeten nachzugehen und zu erfahren, wer die Täter waren. Ausgewählte Biografien und Informationen sind in leichter Sprache zu lesen. Die Gedenktafel ist als Tastmodell mit Hörstation gestaltet, sodass auch Menschen mit einer Sehbehinderung Zugang zu manchen Informationen am Gedenkort finden können.
Zum Gedenk- und Informationsort, zur Geschichte und den Biografien
Bericht der TT über die Eröffnung, 25.9.2020
Bericht von orf.at über die Eröffnung, 25.9.2020
Beiträge zum nationalsozialistischen Krankenmord in Tirol
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