Nationalsozialismus im Familiengedächtnis: Vergangenheit und Gegenwart
Im Rahmen des Freigegenstands Politische Bildung bearbeiteten SchülerInnen der Mittelschule Markt in Dornbirn die Geschichte des Nationalsozialismus in Vorarlberg. Gegenwartsbezüge und die Themen Verfolgung und Vernichtung standen dabei im Zentrum der Beschäftigung.
Herbert Pruner berichtete in einem Vortrag aus der Lebens- und Familiengeschichte seines Großvaters Samuel Spindler, der als Landessekretär der Textilarbeitergewerkschaft in Bregenz lebte. Nach zahlreichen Schikanen durch das nationalsozialistische Regime entzog sich Spindler seiner bevorstehenden Deportation im November 1942 durch Selbstmord. Zusätzlich zeigte Herbert Pruner Verbindungen dieser Geschichte zur Gegenwart auf, indem er auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Bezug nahm.
Rückmeldungen von SchülerInnen zum Vortrag:
"Ich finde es stark und mutig, dass man so offen und frei über diese Geschichte sprechen kann. Es ist auch wichtig, solche Geschichten mitzuteilen, damit auch jüngere Generationen daraus lernen können."
"Es liegt an uns, aus den Fehlern [der Geschichte] zu lernen."
"Wir sollten heute darauf achten, was in der Politik passiert."
Raphael Honeder, Lehrer an der Mittelschule Dornbirn-Markt, sieht in der Beschäftigung mit der Biographie von Samuel Spindler eine Möglichkeit zum "Lernen aus der Geschichte":
"Durch Schulbesuche, wie jenen von Herbert Pruner, wird Geschichte für SchülerInnen direkt erfahrbar und anschaulich. Der Austausch war zudem ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung für die Herausforderungen der Gegenwart."
Interview mit Herbert Pruner über die Geschichte von Samuel Spindler: - link
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