Zeitzeuge Karl Pfeifer an Schulen in Vorarlberg
Zeitzeuge Karl Pfeifer wird auch mit 90 Jahren nicht müde, seine Erlebnisse an nachfolgende Generationen weiterzugeben. So besuchte der Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Republik im Oktober verschiedene Schulen in Vorarlberg, um jungen Menschen über seine Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus zu berichten.
Bei seinen Besuchen hinterließ Karl Pfeifer nicht nur beeindruckte SchülerInnen, auch Lehrpersonen berichteten von intensiven Gesprächen. Den Auftakt machte das BRG Schillerstraße in Feldkirch, wo man sogar in das nahe gelegene Theater am Saumarkt ausweichen musste, um alle interessierten SchülerInnen unterbringen zu können. Es folgten weitere Besuche an der HAK Feldkirch, dem BG Gallusstraße in Bregenz, dem BG Bludenz und der NMS Herrenried in Hohenems. Neben den spannenden Berichten aus seiner Biographie ermutigte Karl Pfeifer die SchülerInnen humane und demokratische Werte engagiert zu vertreten.
Geschichtelehrerin Melanie Mutch (NMS Hohenems-Herrenried) zum Unterrichtsbesuch von Karl Pfeifer:
„Karl Pfeifers Besuch war eine wertvolle Bereicherung und spannende Abwechslung im Geschichteunterricht. Herr Pfeifer konnte den SchülerInnen Inhalte auf eine Weise vermitteln, wie es nur einem Menschen möglich ist, der geschichtliche Ereignisse selbst erlebt hat. Durch den Lebensweltbezug und den wertschätzenden Dialog erhielten die SchülerInnen einen persönlichen Zugang zum Thema und behielten einen bleibenden Eindruck vergangener Ereignisse.“
Karl Pfeifer resümiert seinen Besuch in Vorarlberg:
„Die Schüler schienen bereit, noch länger zuzuhören und zu fragen. Die fünf Tage in Vorarlberg waren auch für mich bereichernd und lehrreich. Für mich ist es ein gutes Gefühl, jungen Menschen etwas weiterzugeben. Einsame Spitze war Hohenems, wo es viele interessante Fragen gab und außer der Geschichtelehrerin Frau Mutch noch weitere LehrerInnen teilnahmen."
SchülerInnen zu den Unterrichtsbesuchen:
„Herr Pfeifer hat gesagt, dass er trotz der Dinge, die er erlebt hat, immer noch glücklich ist und dass der Hass auf die Nazis ihm und anderen Opfern nicht hilft. Ich habe großen Respekt vor ihm und bin froh, dass er da war und uns seine Geschichte erzählt hat.“ (Patrizia Vogel, BG Gallusstraße Bregenz)
„Ich finde es cool, dass dieser 90-jährige Mann (und seine Frau) in ganz Österreich von Schule zu Schule fährt und den jungen Menschen klar macht, wie gut sie es haben.“ (Mathilde Gross, BG Gallusstraße Bregenz)
„Ich fand es schön, dass er von seiner Kindheit erzählte, wir konnten daraus viel lernen und es war sehr spannend.“ (Hanna Jäger, NMS Hohenems-Herrenried)
„Egal zu welcher Religion oder Kultur man gehört oder woher man kommt, man sollte jeden Menschen respektieren wie er ist.“ (Anna-Katharina Madlener, NMS Hohenems-Herrenried)
Zuordnung
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