Gedenken Novemberpogrom 2010: „A Film Unfinished“. Shtikat Haarchion - Geheimsache Ghettofilm. Ein Dokumentarfilm von Yael Hersonski

Ghettobewohner wurden 1942 unmittelbar vor den ersten Deportationen nach Treblinka in kaum zu übertreffender Perfidie im Warschauer Ghetto vor die Kameras von Sonderberichterstattern der deutschen Wehrmacht gezwungen. Es ist der längste Propagandafilm, der im Warschauer Ghetto gedreht wurde, aber unvollendet blieb.
Im Gedenken an die Novemberpogrome 1938 wird der Dokumentarfilm der israelischen Regisseurin Yael Hersonski zum ersten Mal in Österreich gezeigt. Sie hat den im
Deutschen Bundesarchiv aufbewahrten Rohschnitt des nationalsozialistischen
Propagandafilms zum Gegenstand einer Filmproduktion gemacht.

Die Aufnahmen des Reichsfilmarchivs aus dem Warschauer Ghetto, die als Geheime Kommandosache deklariert waren, wurden 1956 in der DDR gefunden und für die Nutzung weitgehend gesperrt. Ausschnitte davon wurden 1968 unreflektiert in eine BBC –Dokumentation eingebettet und zahlreiche Bilder aus diesem Film finden sich heute in Publikationen über das Warschauer Ghetto. Sie prägen ganz maßgeblich unser Bild von der Judenverfolgung. Dieser Film zeigt die Manipulationsmechanismen der NS-Propaganda... 

Der preisgekrönte Film eignet sich besonders, mit Schülern und Schülerinnen die Propaganda der Nationalsozialisten zu analysieren.

Er wird in Vorarlberg im Gedenken an die Novemberpogrome 1938 zum ersten Mal in einem österreichischen Kino gezeigt.

Informationen zum Film: - link

Trailer: - link 

Rezensionen:

Stefan Mannes: - link

Sehr kritische Rezension zum Film in "Zeitgeschichte-online" von Dirk Rupnow: Die Spuren nationalsozialistischer Gedächtnispolitik und unser Umgang mit den Bildern der Täter. Ein Beitrag zu Yael Hersonskis „A Film Unfinished“/„Geheimsache Ghettofilm“ - link

Informationen zu den Novemberpogromen: - link