Maya Rinderer: Mit 15 Jahren Holocaust-Roman verfasst
Mit elf Jahren weiß Maya Rinderer, Schülerin am BG Dornbirn, dass in ihrer Familiengeschichte "etwas nicht stimmt". Die Erwachsenen erzählen nicht alles, was sie wissen möchte. Als sie nicht mit nach Auschwitz genommen wird, beginnt sie selbst zu recherchieren - und verfasst einen ca. 350-seitigen Roman, der zum Purimfest 2011 im Salomon-Sulzer-Saal, der von den Eltern der Autorin Ada und Reinhard Rinderer baulich gestaltet wurde, einem staunenden Lesepublikum vorgestellt wurde. Im Gespräch mit Hanno Loewy, dem Direktor des Jüdischen Museums in Hohenems, gab sie über ihre Schreibmotivation und über ihren Großvater Auskunft: Sie habe das Buch schreiben müssen, gewissermaßen als "Befreiung von vielem, das mich belastet hat". Etwa das Schuldgefühl, zwei Generationen zu spät geboren zu sein.
Gewidmet hat Maya Rinderer das Buch ihrem Großvater in Tel Aviv: Er sei stolz auf die Enkelin, obwohl er nicht alles lesen könne, "weil sein Deutsch nicht so gut ist." "Ester" sei ein Roman, der den Großvater dazu gebracht habe, über sein Leben zu erzählen, was er bisher viel zu wenig getan habe. Maya hat sich nun vorgenommen, ein Buch über sein Leben zu schreiben.
Maya Rinderer: Esther. Bucher Druck Verlag Netzwerk, gebunden, 356 Seiten, € 19,90, ISBN 978-3-99018-043-3
Maya Rinderer hat mit 14 Jahren die Erzählung: "Monddunkles Schweigen" verfasst : - link
Jutta Berger: Erinnerungsarbeit einer 15-Järigen (Standard, 22. März 2011): - link
Ingrid Bertel: Silberne Wiese, sanfte Brise – Das Romandebut der 15-jährigen Maya Rinderer In: "Kultur" Nr.3, April 2011, S. 54-55. - download
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