Aktivitäten und Projekte zum Gedenktag 5. Mai 2010
Projekte zum „Gedenktag 5. Mai gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 2010“
Projekt in Oberösterreich: Kooperation mit dem Parlament
Gemeinsam mit der Parlamentsdirektion, der Demokratiewerkstatt des Parlamentes, der Gedenkstätte Mauthausen und dem Mauthausen Komitee Österreich wirkt _erinnern.at_ Oberösterreich an einem Projekt für den Gedenktag am 5. Mai 2010 mit. Die Projektleitung liegt bei Mag. Claudia Weinzierl.
Drei SchülerInnengruppen aus Oberösterreich und eine Lehrlingsgruppe aus Niederösterreich arbeiten Präsentationen zur Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen aus und stellen sie am Gedenktag im Parlament vor.
Aus Oberösterreich nehmen eine Klasse der HS Perg mit Judith Valtl (_erinnern.at_ OÖ), ein Geschichte-Wahlpflichtfach des BRG Steyr mit Dr. Ines Bernt-Koppensteiner (_erinnern.at_ OÖ) und eine Klasse der HS 18 Linz mit Franz Aigenbauer (MKOÖ) teil. Aus Niederösterreich ist eine Lehrlingsgruppe mit dabei.
Geplanter Ablauf:
2.Februar 2010: Am Jahrestag des Beginns der „Mühlviertler Hasenjagd“ trafen sich die Schüler/innengruppen und die Lehrlingsgruppe an der Gedenkstätte Mauthausen. Parlamentspräsidentin Mag. Barbara Prammer war anwesend. Die beteiligten Personen, Institutionen und Organisationen stellten sich vor. Mit Mag. Franz Pötscher, Franz Aigenbauer, Sabine Schatz und Dr. Christian Angerer (_erinnern.at_ OÖ) machten die Gruppen je eine Themenwanderung im Umkreis der Gedenkstätte. Die Demokratiewerkstatt des Parlamentes nahm Passagen dieser Wanderungen auf, der ORF filmte ein Zeitzeugengespräch mit Anna Hackl an der Gedenkstätte. So stehen die Schüler/innen und Lehrlingen für ihre Projekte auch diese Bild- und Tondokumente zur Verfügung.
Von Februar bis Ende März 2010: Die Schüler/innen und Lehrlinge arbeiten mit Unterstützung der Demokratiewerkstatt und der Gedenkstätte Mauthausen ihre Themen und Präsentationen aus.
9. April 2010: Gemeinsamer Tag aller Beteiligten an der Gedenkstätte. Die erarbeiteten Beiträge werden vorgestellt und die endgültigen Präsentationsformen für das Parlament festgelegt.
4.-5.Mai 2010: Aufenthalt der Gruppen in Wien. Die Schüler/innen und Lehrlinge präsentieren ihre Beiträge im Parlament und nehmen am Festakt anlässlich des Gedenktages teil.
Am „Zug des Erinnerns“, der am 5.Mai 2010 von Wien nach Salzburg fährt, nehmen aus Oberösterreich eine 4.Klasse der Sporthauptschule Bad Kreuzen mit Antonia Frühwirth und eine Schüler/innengruppe der HTL 1 Bau und Design Linz mit Wolfgang Mairinger teil.
Eine Gedenkinitiative in Pucking, der aus dem Netzwerk _erinnern.at_ Wolfgang Mairinger angehört, veranstaltet die Geh-Denk-Tage 2010: Am 9.Februar 2010 sprach Robert Eiter über Rechtsextremismus bei oberösterreichischen Jugendlichen, am 9.April 2010, 20 Uhr, präsentiert Peter Witz im „Spektrum Pucking“ eine Ton-Dia-Schau über den Todesmarsch der ungarischen Juden von Mauthausen nach Gunskirchen und am 7.Mai 2010 findet um 11 Uhr auf dem Marktplatz Pucking eine Gedenkveranstaltung mit Ernö Lazarovits zu den Todesmärschen durch Pucking statt.
Projekte in Salzburg:
Zug des Erinnerns (Bundesländer übergreifendes Projekt): Abschlussveranstaltung
Rund um den Gedenktag am 5. Mai 2010 werden sich sechs Schulen mit ca. 140 SchülerInnen aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg mit Themen, die im Zusammenhang mit dem Gedenktag (z.B. Gedenkorte in der Umgebung, Rassismus gestern und heute, Menschenrechte, die Rolle von Zügen bei Deportation und Emigration u.a.) beschäftigen.
Am Gedenktag selbst werden sie an den Bahnhöfen in Wien, St. Pölten, Linz und Wels ihre Unterrichtsergebnisse der Bevölkerung mittels Flugblättern, Zeitungen u.dgl. bekanntgeben und auch Befragungen durchführen. Danach werden sie in den Zug „ÖBB IC 860 Politische Bildung – Zug des Erinnerns“ (siehe unten) nach Salzburg steigen. Während der Bahnfahrt werden die Ergebnisse der Informationsaktionen und der Befragungen für eine Präsentation in Salzburg zusammengefasst und vorbereitet.
Die SchülerInnengruppe aus Salzburg wird am Bahnhof ebenfalls Ihre Projektergebnisse präsentieren, eine PassantInnenbefragung durchführen und anschließend die SchülerInnen aus den anderen Bundesländern empfangen.
Die Gesamtpräsentation wird um ca. 12 Uhr im Oval (im Europark) durchgeführt. Hierbei stellen die Schulen ihre Projekte kurz vor. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur Diskussion zwischen den SchülerInnen. Diese wird von Frau Dr. Maria Ecker (_erinnern.at_) moderiert. Über diese Abschlussveranstaltung wird der ORF Salzburg berichten.
Teilnehmende Schulen:
- HLA für Mode u. Bekleidungstechnik sowie künstlerische Gestaltung, Herbststraße 104, 1160 Wien
- BRG, Ringstraße 33, 3500 Krems
- Sporthauptschule, 4362 Bad Kreuzen 112
- HTL 1 Bau und Design, Goethestraße 17, 4020 Linz
- BG, Anzengruberstraße 6, 3300 Amstetten
- Christian-Doppler-Gymnasium, Franz-Josef-Kai 41, 5020 Salzburg
Seit 13. Dezember fährt der Intercity 860 mit dem Namen Politische Bildung täglich von Wien nach Salzburg.Wien Westbahnhof (7:36) – St. Pölten Hbf (8:19) – Linz Hbf (9:16) – Wels Hbf (9:29) – Salzburg Hbf (10:29). Die Zugpatronanz hat das BMUKK (Abteilung Politische Bildung) übernommen. link
Weitere Aktionen:
Privatgymnasium St. Ursula - Aktion in der Unterstufe: „Baum der Hoffnung“
Schülerinnen formulieren Gedanken zum Thema Frieden, Toleranz, Rassismus, Gewalt, usw., schreiben diese auf blattförmiges Papier und hängen diese an einen, im BE- Unterricht selbst gefertigten, Baum. Dieser Baum wird in der Halle aufgestellt und soll andere Schülerinnen ebenso anregen, ihre Gedanken aufzuschreiben und zu einer Diskussion beizutragen.
Im BE-Unterricht werden auch Collagen zu den Themen Unterdrückung, Gewalt, Tod,.. und den „Gegenthemen“ Befreiung, Hoffnung, Toleranz, Miteinander,... gefertigt und an den Fenstern rund um den Baum befestigt.
HTL Saalfelden: In der HTL wird am 5. Mai eine gemeinsame Gedenkfeier durchgeführt.
Ferner kommt es, dank der Initiative des Klassenlehrers Hans-Dieter Nerbl, zu einem Schüleraustausch zwischen Israel und Saalfelden. Eine Gruppe von 14 Schülern wird vom 10. bis 18.Mai eine kleine Schule in der Nähe des Golan besuchen. Der Gegenbesuch ist für Ende des Schuljahres mit der Teilnahme am Alpine Peace Crossing als Abschluss geplant.
HS Grödig: Einige SchülerInnen der HS werden den Russenfriedhof besuchen und der Toten feierlich gedenken. Es wird auch eine gemeinsame Gedenkminute in der Schule stattfinden.
HS Lehen: Alle SchülerInnen der 4.Klassen (vorwiegend MigrantInnen) werden ihre Eltern und Großeltern befragen, welche Erinnerungen sie haben in Bezug auf Lager und Verfolgungen im Rahmen der Jugoslawien-Kriege und in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus, in welcher Weise spielt er in der Erinnerung von Menschen eine Rolle, die in dieser Zeit in Jugoslawien gelebt haben. Die Ergebnisse werden auf Schautafeln in der Schule präsentiert.
Institut für Religionspädagogische Bildung der KPH Edith Stein: Am 5.Mai findet mit allen Instituten der Religionspädagogik ein „Tag des Vordenkens“ statt. An diesem Tag wird ein gemeinsamer Impuls des Gedächtnisses gesetzt.
VS Elsbethen: In der 2.b Klasse werden anhand der Geschichte von „Pocahontas“ (Musical des Theater mit Horizont) die Themen Menschrechte und Zivilcourage besprochen.
PG St. Ursula, HS Hubert-Sattler-Gasse, HS Lehen: Es ist geplant, die im Vorjahr sehr erfolgreiche Ausstellung „Ap o drom- Unterwegs“, die sich mit der Geschichte der Roma und Sinti im ehemaligen „Zigeunersammellager Maxglan“ beschäftigt, nochmals an der PH in Salzburg anlässlich des Gedenktages aufzustellen. Die Ausstellung wird 14 Tage lang für die Öffentlichkeit zugängig sein.
Projekte zum Gedenktag in Kärnten:
Sollten Sie auch eine Veranstaltung planen, bitte nehmen Sie Kontakt mit der Kärntner Netzwerkkoordinatorin Nadja Danglmaier auf (ndanglma@edu.uni-klu.ac.at, Tel. 0650/3242364). Diese unterstützt Sie gerne bei der Planung und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen.
Was damals "Recht" war vor 65 Jahren - Wehrmachtsflüchtlinge in Hermagor
Am 9. April 2010 widmen sich SchülerInnen des BORG den Wehrmachtsflüchtlingen aus ihrer Region. Als Gastredner eingeladen ist Univ.Prof. Dr.Peter Gstettner . (Ort: Aula des Schulzentrums in Hermagor , 9 .April, 19.30 Uhr)
Wie jedes Jahr organisiert auch heuer wieder der Zentralverband slowenischer Organisationen, der Verband slowenischer Frauen und der KZ-Verband eine Fahrt zu der internationalen Befreiungsfeier am 8. Mai in Mauthausen. SchülerInnengruppen sowie andere Interessierte sind eingeladen mitzufahren. Infos und Anmeldung: Regina Taupe, Tel.: 0463/511414 (vormittags), e-mail: kz-verband@aon.at
Aufruf zur Demonstration in Klagenfurt/Celovec am 8. Mai 2010
Das Interregionale Forum der Europäischen Linken im Alpen-Adria-Raum hat eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, um am 65. Jahrestag des Ende des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs in Kärnten/Koroska eine groß angelegte antifaschistische Demonstration zu planen. Für Detailinformationen siehe: http://www.0805.eu
Stadtrundgang zu Orten des Nationalsozialismus in Klagenfurt: 8. Mai 2010 von 9 bis 12.20 Uhr; Kursprogramm der VHS (Anmeldung erforderlich)
Stadtrundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Klagenfurt: 24. April 2010 von 9 bis 12.20 Uhr; Kursprogramm der VHS (Anmeldung erforderlich)
Kulturradpfad zu Orten des Nationalsozialismus in Klagenfurt: 8. Mai 2010 von 14 bis 17 Uhr; Angebot Verein Impulse (siehe www.kulturradpfade.at)
Ausstellung: Die Kinder der "Maison d'Izieu"
Von 10. bis 28. Mai 2010 wird die Ausstellung in der Berufschule Wulfengasse 24 in Klagenfurt, jeweils Montag bis Freitag zwischen 10 und 14 Uhr, zu sehen sein.
Informationen zur Ausstellung: - link
Kulturradpfad Nationalsozialismus in Villach - Erinnern an die Opfer
Am 30. Mai 2010 findet ab 9 Uhr ein Kulturradpfad des Vereins Impulse in Villach zum Thema "Nationalsozialismus in Villach - Erinnern an die Opfer" statt. Es referieren Hans Haider und Werner Koroschitz. Details zum Programm folgen. www.kulturradpfade.at
Projekte in Niederösterreich:
Zum Aktionstag Politische Bildung befassen sich am 30.04.2010 LehrerInnen mit ihren SchülerInnen in Workshops mit den Themen Jugend und Gewalt, Zivilcourage, Feindbilder und Rechtspopulismus.
ReferentInnen: Univ.-Prof.Dr. Reinhold Gärtner/Gregor Kremser/Elisabeth Streibel/ Ort: Campus Krems-Mitterau, Pädagogische Hochschule Wien/Krems - Institut für Fort- und Weiterbildung;
Am 4. Mai 2010 findet ein Zeitzeugengespräch am BRG Ringstraße Krems statt.
Rudi Gelbert spricht, arbeitet und diskutiert mit SchülerInnen der 7. Klassen in der Aula des BRG über sein Leben und der Frage warum die Beschäftigung mit dem Holocaust mehr ist als die Behandlung einer Epoche im Geschichtsunterricht. Anschließend 'Gedenken mit der Gartenschere'-der Besuch des jüdischen Friedhofs in Krems mit Zeitzeugen
5. Mai Teilnahme einer Klasse des BRG am Zug der Erinnerung
In der Woche vom 9. Mai-13. Mai finden ein Rassismus-Workshop am BRG Krems für die 5. Klassen statt und _ SchülerInnen führen SchülerInnen durch das jüdische Krems
Burgenland:
Am 6. Mai besucht die Neue Mittelschule Zurndorf den Jüdischen Friedhof in Gattendorf/Bgld. Vortrag zum jüdischen Ritus, jüdischen Gemeinde Gattendorf und dem jüdischen Friedhof durch Dr. Klaus Derks; Vortrag zum jüdischen Exodus durch Dr. Herbert Brettl. Zudem erfolgen symbolische Säuberungs- und Grünarbeiten durch die SchülerInnen.
Tirol:
Erinnerungsorten in Innsbruck.
Vorarlberg:
Geplant ist in Zusammenarbeit mit dem Metro-Kino in Bregenz den Film "KZ Mauthausen" von Rex Bloomstein zu zeigen. Außerdem werden SchülerInnen der HAK Bregenz mit Herbert Pruner den NS-Gedenkweg in Bregenz aufsuchen.
Zuordnung
- Region/Bundesland
- Vorarlberg