Regionale Quellen für den Geschichtsunterricht am Beispiel Vorarlberg
Themen:
- Die Nationalsozialisten
- Der Mord an den Behinderten ("Euthanasie")
- Die Verfolgung von Jüdinnen und Juden - der Holocaust
- Widerstand
Die Sammlung basiert auf einem Seminar für Geschichtelehrer an Höheren Schulen das am 16. und 17. Jänner 2002 im Bildungshaus Kloster Viktorsberg stattfand. Konzeption und Leitung: Werner Dreier.
Reinhard Krammer von der Universität Salzburg stellte das Konzept des "reflektierten Geschichtsbewusstseins" vor. (Download Referat R. Krammer, Historikertag 2002.)
Vier Regionalhistoriker stellten jeweils ausgesuchte Schlüsselquellen zu den vier Themen vor und stellten diese in die notwendigen Kontexte. Die Teilnehmer/innen erarbeiteten Möglichkeiten für den Einsatz der Quellen im Unterricht.
Sie finden die Quellentexte und jeweils kurze Kommentare als Downloads (pdf). Die Dokumente sind teilweise umfangreicher (bis zu 1 MB), sodass evtl. kurze Ladezeiten zu erwarten sind. Zeitungsartikel sollten gegebenenfalls am Fotokopierer vergrößert werden.
Wir bieten Ihnen hier die Dokumente mit erläuternden Texten und Anregungen für den Unterricht.
Die Dokumente auf dieser Seite werden durch Anklicken herunter geladen und finden sich im jeweiligen Download-Ordner.
Einführung in das Konzept "Regionale Quellen" (Werner Dreier) - download
Anregungen der Seminarteilnehmer/innen für den Unterricht - download
Die Nationalsozialisten (Harald Walser)
Briefe aus der Steiermark 1938
"Schulter an Schulter", Gedicht v. H. Lersch
"Der rote Adler", NS-Publikation - Titel
"Der rote Adler", Soldatenbrief
Zu den Dokumenten (Harald Walser)
Der Mord an den Behinderten ("Euthanasie") (Gernot Kiermayr-Egger)
Brief Lonauer - Czermak
Erhebung Stadtpolizei Dornbirn über die Ermordung eines Kindes
Urne aus Hartheim Mehr zu Katharina Wohlgenannt
Zu den Dokumenten (Gernot Kiermayr-Egger)
Blitzlichter auf die Geschichte der "Irren"anstalten in Vorarlberg (Gernot Kiermayr-Egger)
Die Verfolgung der Juden - der Holocaust (Werner Dreier)
J. Schäfer: Das antijüdische Stereotyp (link)
Vorarlberger Wort zur Judenfrage - Volksblatt 1936
"Blut und Rasse" - Tagblatt 1938
Inventar Synagoge Hohenems, 1938
Klara Heymann, Ausweis zur Deportation 1940
Abschiedsbrief Regina Sagmeister, 1943
Schreiben an Reichsbahn Minsk, 1942
Über Maly Trostinec bei Minsk (link)
Zu den Dokumenten (Werner Dreier)
Der Widerstand (Meinrad Pichler)
Beerdigungsanzeige Karoline Redler 1946
Grabstein Karoline Redler
Gedenktafel Karoline Redler
Aktionistische Kampf Organisation - Prozess 1942
Sterbeurkunde Arthur Sohm
Bericht Josef Wieland 1946
Zu den Dokumenten (Meinrad Pichler)
Siehe auch Lexikon Widerstand und Verfolgung in Vorarlberg auf www.malingesellschaft.at.
Zusätzliche Dokumente:
Im KZ Dachau: Georg Schelling - Max Riccabona (Sabine Sutterlütti)
Der Priester Georg Schelling schrieb Briefe an seine Familie, der Schriftsteller Max Riccabona verarbeitet seine Dachau-Erfahrungen. Ergänzung zusammengestellt und kommentiert von Sabine Sutterlütti. (Download).
Judenverfolgung in Vorarlberg
Das Schicksal der Klara Heyman-Rosenthal
(Jüdisches Museum Hohenems)
Am 31. Mai 1940 wurde Klara Heyman-Rosenthal nach Wien zwangsumgesiedelt. Dort lebte die fast achtzigjährige Frau unter äußerst bedrückenden Verhältnissen, bis sie am 10. Juli 1942 von Wien ins KZ Theresienstadt deportiert wurde, wo sie am 20. November 1942 umkam.
Die Geschichte von Sophie Steingraber (1863, Hohenems - 1942 ?)
"Euthanasie" in Vorarlberg
Ein Krankenmord
Geschichte eines Patienten der Valduna, der im Rahmen des "Euthansie-Programms" ermordet wurde.
Werner Bundschuh: Geschichte des Euthanasie-Opfers Franz Josef Gstrein. In: Dornbirner Schriften 29 (2004)
«Ich war ein überzeugter Nationalsozialist» – Bekenntnisse eines freiheitlichen Spitzenpolitikers. Leo Haffners Analyse stellt die Frage nach der Erziehung und der ideologischen Prägung von Vorarlberger Nazis als Gesinnungsgemeinschaft. Beispiele aus den Lebenserinnerungen eines einflussreichen FPÖ-Landespolitikers (der Name wurde anonymisiert) zeigen, wie die ideologische Prägung auch nach 1945 wirksam war. Erschienen in: KULTUR – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Nr. 1/2011, Jänner 2011, S. 46 -47