"Zu spät" - ein temporäres Mahnmal erinnert am Morzinplatz an homosexuelle Opfer der NS-Zeit
Bereits 2006 sollte am Morzinplatz ein permanentes Mahnmal für die homosexuellen Opfer errichtet werden. Der Entwurf Hans Kupelwiesers scheiterte an behördlichen Auflagen. Jetzt erinnert dort ein temporäres Mahnmal von Carola Dertnig und Julia Rode an diese Opfer.
Es gebe kein Bewusstsein für den Morzinplatz und seine Geschichte, sagt die österreichische Künstlerin Carola Dertnig.
Am Morzinplatz soll ein Block aus Mauthausener Granit, auf dem "Niemals vergessen" steht, daran erinnern, dass sich hier - im ehemaligen Hotel Metropol - das Gestapo-Hauptquartier befand. Das stand allerdings nicht auf der Grünfläche, wie oft fälschlich angenommen wird, sondern hinter dem Mahnmal, also dort, wo sich nun der Leopold-Figl-Hof erhebt.
Artikel von Anne Katrin Feßler über das temporäre Mahnmal an die homosexuellen Opfer der NS-Diktatur am Morzinplatz im "Standard" (Printausgabe 8.7.2011): - link