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Bei den antijüdischen Ausschreitungen am 10. November 1938 gab es in zwei österreichischen Städten Todesopfer zu beklagen: in Wien und Innsbruck. Im Verhältnis zur Größe der jüdischen Gemeinde war Innsbruck einer der blutigsten Schauplätze der Pogromnacht. Im Gegensatz zu Wien nahm jedoch die Bevölkerung an den Ausschreitungen nicht teil. Vereinzelt wurde jüdischen Familien gegenüber die Ablehnung des barbarischen Vorgehens des NS-Regimes zum Ausdruck gebracht. Generell gab es allerdings kaum Kritik an der Blutnacht. Hilfeleistungen blieben jedenfalls ebenso aus wie ein öffentlicher Protest. Auch die katholische Kirche äußerte sich nicht.