"Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten." Hinrichtungen in Wien, 1938 bis 1945
Die Publikation ist im Mandelbaum Verlag o. J. (2013) erschienen. Downloadmöglichkeit von der Homepage des DÖW: - link
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Die Publikation zollt Respekt auch jenen Zehntausenden, die von der Gestapo verhaftet, misshandelt, vor Gericht gestellt oder in Konzentrationslager gebracht wurden und – oft nur dank zufälliger Umstände oder Hilfe von Mitgefangenen – überleben konnten. Die Publikation enthält einen historischen Überblick, Texte von ZeitzeugInnen und ausgewählte Biografien mit vielen Fotos und Dokumenten.
Mehr als 1000 Männer und Frauen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus in Wien hingerichtet. Sie hatten sich den Vorschriften des Regimes widersetzt, viele von ihnen hatten aktiven politischen Widerstand geleistet. Den im Landesgericht Wien und vielen der am Militärschießplatz Kagran Hingerichteten wurde nicht einmal ein würdevolles Begräbnis gegönnt. Ihre sterblichen Überreste wurden entweder unmittelbar nach der Hinrichtung oder erst nach Benutzung für anatomische Studien in Schachtgräbern, meist in der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof, verscharrt. Nichts sollte mehr an sie erinnern.
Nach 1945 bemühten sich Angehörige, Freunde und Freundinnen der Opfer, in jenem Teil der Gruppe 40 eine würdige Erinnerung an die Toten zu schaffen. Diesem Anliegen und den vorangegangenen Bemühungen entsprechend beschloss die österreichische Bundesregierung anlässlich des 75. Jahrestages des "Anschlusses" 1938, als Zeichen des Respekts gegenüber den Frauen und Männern des Widerstandes und den Opfern politischer Verfolgung diesen Teil der Gruppe 40 als nationale Mahn- und Gedenkstätte auszugestalten.