Presseaussendung: Bundesminister Faßmann anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages: Erinnerungspolitik bleibt wichtiger Bestandteil in den Schulen

Presseaussendung des BMBWF vom 26.01.2020 - Holocaust Education-Institut des BMBWF erinnern.at ist nicht mehr aus den Schulen wegzudenken

Wien (OTS) - „Eine aktive Erinnerungspolitik muss integrativer Bestandteil schulischer Bildung sein. Der 2. Weltkrieg und die Gräueltaten liegen immer weiter zurück. Daten und Fakten dazu wird man in den Schulbüchern finden, aber genauso wichtig ist es, dass die persönlichen Geschichten ebenfalls erzählt werden. Unser Institut für Holocaust Education leistet dabei eine wertvolle und nicht mehr wegzudenkende Arbeit“, so Bildungsminister Heinz Faßmann anlässlich des morgigen Internationalen Holocaust-Gedenktages.

 

„Wir bekennen uns“, so der Minister weiter, „im aktuellen Regierungsprogramm auch zur Fortführung dieser aktiven Erinnerungspolitik im Bildungsbereich: Ein besonderer Schwerpunkt wird der konsequenten und langfristigen Sicherung der Erinnerungsarbeit an die Opfer des Nationalsozialismus sowie der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus in allen Schultypen gewidmet sein.“

 

Jedes Jahr besuchen unzählige Zeitzeugen im Rahmen von erinnern.at viele Schulen in ganz Österreich. Erst letztes Jahr stellte das BMBWF darüber hinaus das digitales Erinnerungsprojekt weiter_erzählen vor, das die auf Video aufgezeichneten Erinnerungen von im Nationalsozialismus verfolgten Menschen bewahrt und für Bildung sowie Forschung erschließt. „Der direkte Kontakt mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wird auf lange Sicht nicht mehr möglich sein. Mit weiter_erzählen stellen wir sicher, dass die Lebensgeschichten der verfolgten Menschen nicht vergessen werden“, so Faßmann.

 

Auch die Wichtigkeit der entsprechenden Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer unterstreicht der Bildungsminister. „Die Arbeit mit Jugendlichen an unseren Schulen stellt uns immer wieder vor große Herausforderungen, weil jede Schülergeneration mit neuen Zugängen, vielleicht weniger Vorwissen, eigenen Diskriminierungserfahrungen oder auch mit Migrationshintergründen sich erst mit der Geschichte auseinandersetzen muss. Darin unterstützen wir die Lehrkräfte durch die zahlreichen Fortbildungs- und Materialienangebote. Jedes Jahr schicken wir etwa viele Lehrkräfte nach Jerusalem, mit der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem gibt es bereits seit 20 Jahren eine ausgezeichnete Zusammenarbeit. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung mit aktuellen Radikalisierungsphänomenen, die etwa in sozialen Medien aufspürbar sind.“

 

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