Lotte Weiss: Meine zwei Leben - A life reborn
Lotte Weiß veröffentlichte 2003 ihre Lebenserinnerungen auf Englisch. Dank der Initiative ihres Enkels Ben Weiss erschien das Buch nun auf Deutsch im LIT-Verlag mit einem Vorwort von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Das Buch gibt einen Einblick in das Schicksal eines jungen Mädchens, das die Schrecken von Auschwitz erlebt hat und noch immer an das Gute im Menschen glaubt und trotz allem eine Botschaft voller Optimismus und Liebe vermittelt.
Erschienen im LIT-Verlag: Lotte Weiss: Meine zwei Leben. Erinnerungen einer Holocaust-Überlebenden. Inkl. DVD mit Video-Interview und Fotografien. Mit Vorworten des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl. Bd. 31, 2010, 208 S., 24.90 EUR, br., ISBN 978-3-643-50225-4: - link
DVD - Beschreibung und Inhalt:
Lotte Weiss berichtet als Augenzeugin über die Schrecken von Auschwitz und ihrem eigenen wundersamen Überleben. Die DVD gibt einen Einblick in die Verfolgung von Juden und Jüdinnen in der Slowakei und stellt den Geheimpakt zwischen der slowakischen Regierung und Nazi-Deutschland mit dem die slowakische jüdische Bevölkerung von der eigenen Regierung verraten und gegen Bezahlung (!) zur Deportation bestimmt wurde, dar. Ab 1942 fanden die Deportationen auch statt.
Lotte Weiss beschreibt detailliert ihre „38 Monate in der Hölle" im Konzentrationslager Auschwitz und in fünf weiteren Konzentrationslagern bis zur Geschichte ihrer Befreiung in Theresienstadt. Die Geburt zweier Söhne sieht sie als das Wunder Leben schenken zu können, während sie eigentlich mehrmals für den Tod bestimmt war. Seit 1986 lebt sie in Sydney, zuvor war Neuseeland für viele Jahre ihre neue Heimat gewesen.
Produktion: Czech Mate Productions Laufzeit: 39 Minuten
Regisseurin: Sabine Eckerstorfer
Original-Musikkomposition: Georg Lindner
Ton: Georg Lindner
Kamera: John Weiss
Schnitt: Sabine Eckerstorfer
Art Direction: Sabine Eckersdorfer und Konrad Dummer
Visual effects: Konrad Dummer (www.akodu.net)
DVD basiert auf einer Idee von Ben Weiss
Prolog
Ja, ich habe vergeben. Ich werde mein Leben lang nicht vergessen und hoffentlich wird es niemand jemals vergessen. (Lotte Weiss)
Persecution - Verfolgung
Antisemitische Maßnahmen in der unabhängigen Slowakei -Arisierungen - Gewaltsame Übergriffe - Zwangsräumungen der Wohnungen - Zustimmung der Regierung zu Deportationen - 500 Reichsmark Entschädigung für jeden Deportierten an Deutschland - 23. März 1942 Deportation Lotte Weiss und zwei Schwestern ins KZ Auschwitz
Auschwitz
Registrierung als Nr. 2065 - Beschimpfungen und entwürdigende Be¬handlung - Kommando Straßenbau - Gaskammern in Betreib genommen - minimale Verpflegung bei zwölf Stunden harter Arbeit und stundenlangen Zählappellen
Auschwitz-Birkenau
Unhygienische Zustände im KZ Auschwitz-Birkenau - Typhusepidemie - Auslese der Arbeitsunfähigen und Abtransport zu Gaskammern - Lotte Weiss entgeht durch Zufall Straflager - Meningitiserkrankung - Tod der Schwestern nach Typhuserkrankung - Verlegung von Lotte Weiss ins Kommando „Kanada" und später Arbeit als Buchhalterin in Fabrik
Liberation - Befreiung
Frühjahr 1945 Räumung KZ Auschwitz - Lotte Weiss ist in insgesamt fünf weiteren KZs - Befreiung durch russische Truppen am 8. Mai 1945 in The¬resienstadt - Schockierende Bilder von KZs nach Befreiung
A New Life - Ein neues Leben
Rückkehr nach Bratislava - Wiedersehen mit Onkel und Tante - Unver¬ständnis für und Leugnung von Gräueltaten in KZs - Ehemann Ali ken¬nen gelernt -15. 8. 1949 Ankunft in Neuseeland - Geburt der beiden Söhne - 27. Juni 1982 Tod des Ehemanns - 1986 Übersiedelung nach Sydney - Rückkehr nach Theresienstadt 55
Jahre nach der Befreiung
Warum habe ich überlebt? Ich weiß es nicht. Ich glaube an das Schicksal und wenn ich vorher nicht daran geglaubt habe, dann tue ich es jetzt mehr als je zuvor und ich glaube auch an Wunder. (Lotte Weiss)
Homepage von Lotte Weiss: - link
Interview mit Ben Weiss, Tel Aviv 2010: - link
Buchbesprechung "dieStandard.at", 30.12.2010: link
Interview mit Mag.a Margit Wolfsberger (Universität Wien) zum Projekt "Flucht in die Südsee? Migration nach Neuseeland" - link
Mag.a Margit Wolfsberger ist OSPG-Präsidentin und Projektverantwortliche Österreichisch-Südpazifische Gesellschaft (OSPG) am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universtität Wien Universitätsstr. 7/NIG/IV. Stock A-1010 Wien Tel. 0699/1233 2566 Fax. 01/4277/9485 Email. margit.wolfsberger@univie.ac.at
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Projekt-Website: - link
Buchpräsentation mit Einspielungen aus der DVD im Jüdischen Museum in Wien am 10. Oktober 2010: - link