Hitler-Geburtshaus wird zur Polizeistation
Seit 2016 wird intensiv über die Neugestaltung Hitlers Geburtshauses in Braunau am Inn diskutiert. Wir haben die Debatte auf unserer Website dokumentiert, der wissenschaftliche Beirat von _erinnern.at_ diskutierte mit. Die Vorschläge zur Neugestaltung reichen von der „Demolierung des Gebäudes und vollständigen Überbauung des Geländes mit einem Lidl-Markt“ (Dr. Werner Dreier), über ein „Haus der Verantwortung“ (Andreas Maislinger), bis hin zur Errichtung eines „Denkmals für die alliierten Armeen“ (Dr. Bernhard Weidinger).
Die Debatte im Überblick: - Link
Polizeistation
2016 kündigte der damalige Innenminister Wolfgang Sobotka an, dass das Hitler-Geburtshaus abgerissen werde. Der aktuelle Innenminister Wolfgang Peschorn sieht das anders und möchte das Haus als Polizeistation nutzen. Eine Idee, die schon Dr. Brigitte Bailer vortrug, um eine „neutrale Funktion“ des Gebäudes zu garantieren.
„Durch die zukünftige Nutzung des Hauses durch die Polizei soll ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist“, so Innenminister Wolfgang Peschorn in einer Presseaussendung.
Internationaler Wettbewerb
Noch im November 2019 soll ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet werden, der von der Bundesimmobilen GmbH (BIG) im Auftrag des Bundes durchgeführt wird. Durch die Vorschläge im Wettbewerb soll die Empfehlung der seinerzeitigen interdisziplinären Kommission umgesetzt werden und sich das Haus zukünftig nach seiner äußeren Umgestaltung architektonisch in das bestehende Ensemble der Vorstadt in Braunau eingliedern. Das Gebäude soll nach seiner Umgestaltung das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau am Inn aufnehmen.
Links
OTS Peschorn (19.11.19): - Link
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ORF-Bericht: - Link