Die jüdische Migration zwischen 1840 und 1920 am Beispiel der Gemeinde Frauenkirchen

Vortrag mit Mag. Dr. Herbert Brettl - Eine Veranstaltung im Rahmen der „Europäische Tage der jüdischen Kultur“ – Burgenländische Forschungsgesellschaft
Wann

04.09.2022 von 17:00 bis 18:30 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Burgenland

Wo

Frauenkirchen - Rathaus/ Amtshausgasse 5

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1840 erhielten die Juden in Ungarn das Recht der Bewegungs- und Handlungsfreiheit, womit sich ihnen die Möglichkeit bot, sich außerhalb der Schutzgemeinden anzusiedeln. Dies war der Beginn einer Migrationsbewegung, die die Bevölkerungsstruktur der jüdischen Gemeinden maßgeblich veränderte. So verlor die Gemeinde Frauenkirchen zwischen 1876 und 1920 mehr als die Hälfte ihrer jüdischen Bewohner. Die Migranten begaben sich einerseits in die prosperierenden nahen Städte wie Wien und Pressburg oder auch in die umliegenden Dörfer der Region, um dort ein gesichertes wirtschaftliches Auskommen zu finden. Während sie in den Städten vielfach kulturelle und soziale Freizügigkeit fanden, so begegnete ihnen in den Dörfern häufig Antisemitismus. Frauenkirchen war nach 1918 auch ein Zielland für vertriebene Jüdinnen und Juden aus allen Teilen der ehemaligen Monarchie, die hier ihr neues „Schtetl“ fanden.

Zuordnung

Themen
Jüdische Geschichte