„Ein deutsches Leben“

Die beklemmend authentische Lebensgeschichte der Brunhilde Pomsel, einst Sekretärin bei Propagandaminister Joseph Goebbels als Theatermonolog mit der Schauspielerin Johanna Tomek s
Tickets um € 15 (VVK) bei verbindlicher Reservierung unter 0664 46 43 238 oder unter office@kufos.at. Abendkasse: € 18 oder unter: 02682 719 5000 oder unter office@landesgalerie-burgenland.at
  • „Ein deutsches Leben“
  • 2023-02-25T19:30:00+01:00
  • 2023-02-25T21:30:00+01:00
  • Die beklemmend authentische Lebensgeschichte der Brunhilde Pomsel, einst Sekretärin bei Propagandaminister Joseph Goebbels als Theatermonolog mit der Schauspielerin Johanna Tomek s Tickets um € 15 (VVK) bei verbindlicher Reservierung unter 0664 46 43 238 oder unter office@kufos.at. Abendkasse: € 18 oder unter: 02682 719 5000 oder unter office@landesgalerie-burgenland.at
Wann

25.02.2023 von 19:30 bis 21:30 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Burgenland

Wo

EISENSTADT, Landesgalerie Burgenland

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Brunhilde Pomsel, 1911 im Berlin Kaiser Wilhelms geboren, erlebte eine „normale“ Kindheit in einer
„normalen“ deutschen Familie der Mittelschicht. Sie erlernte den Beruf der Sekretärin und kam durch
Vermittlung von Wulf Bley in die Abteilung Zeitfunk der Reichs-Rundfunkgesellschaft. Dafür trat die
politisch völlig unineressierte junge Frau in die NSDAP ein. Ab 1942 arbeitete sie als Sekretärin im
Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Nach Kriegsende wurde sie von den Sowjets
verhaftet und bis 1950 in den Speziallagern Buchenwald, Hochschönhausen und Sachsenhausen
interniert. Nach der Haft arbeitete sie als Sekretärin beim Südwestfunk und bei der ARD. Brunhilde
Pomsel starb am 27. Jänner 2017 im Alter von 106 Jahren.
Im Zuge von Recherchen über Joseph Goebbels wurden die Filmemacher Christian Krönes, Oliver S.
Müller, Roland Schrotthofer und Florian Weigensamer auf die mittlerweile 101-jährige Brunhilde
Pomsel aufmerksam. Es entstand der Dokumentarfilm Ein deutsches Leben. Basierend auf den
originalen Interviews und Vorgesprächen hat Christopher Hampton einen eindrucksvollen Monolog
montiert. Die Zeitzeugin Brunhilde Pomsel erzählt aus ihrer Sicht, aus der Sicht der „unpolitischen
Mitläuferin“, ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, und ein wichtiges Stück Alltagsgeschichte. Sie erzählt
von den großen und den kleinen Ereignissen, vom Schrecken und von der Banalität des Bösen. Vom
Handschlag zwischen Hindenburg und Hitler. Von den Olympischen Spielen und der schillernden Stadt
Berlin. Von ihrer jüdischen Freundin Eva Löwenthal, von der man wusste, dass sie in Gefahr war, der
man aber doch nicht hätte helfen können. Von Lebensmittelmarken und Vergünstigungen. Von
Goebbels Rede im Sportpalast. Vom Kriegsende und der russichen Gefangenschaft. Vor allem aber
erzählt sie vom „nicht Wissen“ und vom „ gar nicht Wissen wollen“.
Ein deutsches Leben ist eine Mahnung an jede Generation, ohne den moralischen Zeigefinger der
Nachwelt. So wie man „nicht nicht kommunizieren“ kann, kann man auch „nicht nicht politisch“ sein.
Auch Schweigen und Ignorieren sind letztlich Akte der Zustimmung. Es ist die „Brunhilde Pomsel“ in
jedem von uns, auf die wir achten müssen.

Zuordnung

Themen
Nationalsozialismus