Kärntner Menschenrechtspreis für schulisches Engagement für Erinnerungskultur an der WiMo
Im letzten Projekt im vergangenen Semster beschäftigten sich SchülerInnen unter dem Motto "Stolpersteine - Brücken in die Zukunft" mit den Biografien jüdischer NS-Opfer aus Klagenfurt und lernten dabei über Aspekte jüdischer Religion und Kultur. Außerdem wurden Lebensgeschichten von Menschen beleuchtet, die Widerstand in unterschiedlicher Form leisteten und dafür mit ihrem Leben bezahlten. Nicht zuletzt konnten im Projekt Verbindungen zu relevanten Themen der Gegenwart wie Fluchtmigration und gesellschaftlichen Ausgrenzungsprozessen hergestellt werden.
An der WiMo wurde die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte in Zusammenarbeit mit Initiativen wie dem Mauthausen Komitee Kärnten und _erinnern.at_ in den letzten Jahren ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit. Die Zugänge zum Thema waren dabei vielfältig, von der Einladung von ZeitzeugInnen, über Exkursionen aus denen Fotoausstellungen an der Schule entstanden, bis hin zu Schulworkshops mit externen ExpertInnen. Im Vordergrund stand immer die Verbindung der überregionalen mit den lokalen Ereignissen, nicht zuletzt deswegen, weil sich direkt vor der Schultür viele Themen der NS-Geschichte vor Ort aufzeigen lassen. Und wichtiger Bestandteil der Projekte war es auch immer, die SchülerInnen anzuregen, ihre Erkenntnisse zu teilen, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren und auch SchülerInnen anderer Schulen teilhaben zu lassen.
Der Menschenrechtspreis 2022 wurde den Lehrerinnen und SchülerInnen der WiMo am Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember 2022, von Landeshauptmann Peter Kaiser überreicht. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird den SchülerInnen der WiMo zu Gute kommen, unter anderem können mit dem Geld Exkursionen organisiert werden.