Gedenkfeier an Otto Zeichner (geboren am 19. 2. 1921 in Klagenfurt - ermordet am 11. 8. 1942 in Auschwitz) an der HAK 1 International Klagenfurt
In den Schuljahren 1935/36 und 1936/37 besuchte Otto Zeichner die Handelsakademie in Klagenfurt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland 1938 wurde den jüdischen SchülerInnen der Handelsakademie der weitere Schulbesuch verboten. Otto Zeichner flüchtete nach Holland, wurde dort aber verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo er am 11. August 1942 im Alter von 21 Jahren ermordet wurde.
Seit vielen Jahren setzt sich die HAK Klagenfurt aktiv in Projekten und durch Zeitzeugenbesuche mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander. So wurde 2008 in der Aula des Neubaus eine künstlerische Installation „Tatort Klagenfurt 1938-1945“ mit den Namen der vertriebenen und ermordeten jüdischen SchülerInnen errichtet.
In einem internationalen Zeitungsprojekt 2009 wurden von SchülerInnen weiße Flecken der Erinnerung mit einem Bericht über Otto Zeichner gefüllt. Aus einem SchülerInnen-Projekt „Zeichnen gegen das Vergessen“ zu den Kohle-Portraits von Holocaust-Opfern des Kärntner Künstlers Manfred Bockelmann entstand der Wunsch, anlässlich des 120-Jahr-Jubiläums unserer Schule ein besonderes Zeichen der Erinnerung zu setzen. Projektleiter: Gernot Haupt - link
Das Portrait jenes Direktors, der in der NS-Zeit 1938-1945 die Schule leitete, wurde durch ein Bild des Opfers Otto Zeichner bei einer Gedenkfeier ersetzt. - link
Nadja Danglmaier hat der in Israel lebenden Schwester von Otto Zeichner, Esther Schuldmann, ein identisches Bild überreicht. Sie war bei der Feier per Videobotschaft zugeschaltet.
Bericht Kleine Zeitung (,www.kleinezeitung.at, 20.2.2016): Künstler und Schüler bilden Bollwerk gegen Rassismus - link
Dokumentation der Gedenkfeier - download
Esther Schuldmann (Schwester von Otto Zeichner) - Interview mit Ben Segenreich und Bildübergabe von Nadja Danglmaier in Israel: