Buchpräsentation /Predstavitev knjig: Erinnerungsgemeinschaften in Kärnten/Koroška

100 Jahre nach der Volksabstimmung in Kärnten/Koroška 1920 stellt sich die Frage, wie Abwehrkampf, Volksabstimmung und Nationalsozialismus heute erinnert werden – in einer Zeit, in der es nur mehr wenige bzw. keine Zeitzeug*innen gibt. Es diskutieren die WissenschaftlerInnen und AutorInnen Nadja Danglmaier, Eva Hartmann, Samo Wakounig und Daniel Wutti.
Wann

26.04.2022 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Kärnten

Wo

Kulturni dom Danica, Kulturzentrum Danica, St. Primus

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Erinnerung ist ein dynamischer Prozess und Gedächtnis wird sozial hergestellt. Beides ist somit in ständigem Wandel und gerade jetzt verändert sich die Erinnerung an die zentralen historischen Ereignisse der letzten 100 Jahre aufgrund mehrerer Faktoren grundlegend: Durch den Generationenwechsel und das Versterben der letzten ZeitzeugInnen des Nationalsozialismus, aber auch aufgrund von zunehmender Mediatisierung von Erinnerung und der Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund in unserer Gesellschaft.

Diese Herausforderungen können für die (schulische) Bildungsarbeit als Chancen gesehen werden: Bildungsarbeit, die darauf abzielt, junge Menschen zu eigenen historischen Urteilsbildungen zu befähigen, kann maßgeblich zum politischen Bewusstsein beitragen. So laden etwa die Vielschichtigkeit und Heterogenität von Geschichtsnarrativen im regionalen Raum zu Perspektivenwechsel und kritischer Reflexion ein.

Die Erkenntnisse aus zwei umfangreichen Forschungsprojekten an der PH Kärnten und Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die zwischen 2015 und 2020 stattfanden, machen die Chancen, Schwierigkeiten und Herausforderungen von Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur in Kärnten anschaulich und zeigen auf, unter welchen Umständen sie zu Demokratiebewusstsein und Menschenrechtsbildung beitragen kann.