Vortrag von Peter Pirker: Transnationaler Widerstand in den Alpen. Kooperationen, Konflikte, Erinnerung

Traditionell spricht der Gedenkredner/die Gedenkrednerin der/die am darauffolgenden Samstag um 9 Uhr bei der Gedenkverstanstaltung des MMKK (Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška) beim ehemaligen KZ Loibl-Nord auftritt am Vorabend im Musilhaus in Klagenfurt. Dieses Jahr ist es der Historiker Peter Pirker, begleitet von einer Filmpräsentation zu den Loibl-KZs in Gebärdensprache.
Wann

10.06.2022 von 19:30 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Kärnten

Wo

Musilhaus Klagenfurt

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In den Alpengauen des Deutschen Reiches gab es den vergleichsweise intensivsten Widerstand gegen die NS-Herrschaft innerhalb der Reichsgrenzen. Weit davon entfernt, das Regime von innen her zu destabilisieren, sind die Leistungen dennoch bedeutend. Das Widerstandspotential entstand u. a. aus transnationalen Kooperationen, die im Vortrag am Beispiel der Partisan:innen in Kärnten/Koroška und der Steiermark sowie der ‚Operation Greenup‘ in Tirol beleuchtet werden. Auch für die Aufdeckung von NS-Verbrechen war transnationale Kooperation wesentlich. In der antifaschistischen Erinnerungskultur nach 1945 blieben diese Kooperationen eher unterbelichtet, einerseits weil sie von Konflikten durchzogen waren, andererseits weil sie nationalen Mythen zuwiderliefen.

 

Peter Pirker, Historiker am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Lektor am Insitut für Geschichte, Universität Klagenfurt, ist einer der arriviertesten Zeithistoriker Österreichs, der zahlreiche Forschungsprojekte geleitet und durchgeführt hat und auch als Lehrbeauftragter an der Universität Klagenfurt arbeitet. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Entwicklung des Alpen-Adria-Raums während des Zweiten Weltkrieges, auf der Geschichte von Geheimdiensten, auf der Erinnerungspolitik in Österreich zu Austrofaschismus und Nationalsozialismus und bei den Digital Humanities.

 

Kurzfilm-Präsentation Gedenkstätte Loibl

Die Schülerinnen Larissa Pucher und Jasmin Griengl produzierten einen Kurzfilm über das ehemalige Loibl KZ in Gebärdensprache.
Der Film entstand im Rahmen des Projekts „erinnern 4.0“ der 4a (Praxismittelschule PHK/BRG-BORG Klagenfurt), unter der Leitung von Martina Strutzmann. Unterstützt von Astrid Topitschnig, Monika Prawda, Dagmar Schnepf und Gerti Malle.

Das gesamte Abendprogramm wird in Gebärdensprache übersetzt!