Private Initiative: Im Mostviertel erinnert ein Mahnmal an die Ermordung jüdischer KZ-Häftlinge

Alois Will ließ nach einem Besuch in Yad Vashem an jener Stelle, an der er mit fünf Jahren die Ermordung dreier Juden mitansehen musste, ein Mahnmal errichten.

Bericht im "Standard" (14. Juni 2010) - link

"Mit den berüchtigten Todesmärschen trieben die Nazis in den letzten Kriegstagen KZ-Häftlinge aus Osteuropa nach Mauthausen. Abends wurde Halt gemacht, wo sich der Tross gerade befand, so auch bei der Familie Will in Dorna. Zu Hause waren Großmutter, Mutter und vier Kinder, das jüngste davon Alois: 'Es müssen an die 500 Juden gewesen sein, die im Stadl zusammengepfercht wurden. Einigen ist in der Nacht die Flucht gelungen, drei wurden am nächsten Morgen im Haus versteckt entdeckt. Bei der Exekution mussten wir alle zuschauen. Zuerst haben die SS-Leute die gefesselten Gefangenen nur angeschossen, um sie leiden zu lassen. Danach wurden sie per Kopfschuss exekutiert.' Die Leichen seien an Ort und Stelle verscharrt worden. 1952 wurden die sterblichen Überreste schließlich exhumiert und auf dem Manker Gemeindefriedhof beigesetzt. Die Namen der Opfer konnten nie eruiert werden.

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Niederösterreich