Gedenkfeier anlässlich des Massakers von Stein am 06. April 1945

Offizielle, öffentliche Gedenkveranstaltung, organisiert durch die Stadt Krems in Zusammenarbeit mit den Opferverbänden, den sozialdemokraten Freiheitskämpfern, dem KZ Verband und der ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten
Wann

26.03.2023 von 15:00 bis 17:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Niederösterreich

Wo

Friedhof Stein, 3500 Krems

Name des Kontakts

Teilnehmer

VertreterInnen der Opferverbände und der Stadt Krems, Karl Reder, Robert Streibel

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Am 6. April 1945 haben SS, SA und Wehrmacht im Zuchthaus Stein ein Massaker an den Häftlingen verübt. Das Morden fand nicht nur im Gefängnis statt. An einer beispiellosen Jagd auf die freigelassenen Häftlinge rund um Krems waren auch Volkssturm und Hitlerjugend beteiligt.

Bei der diesjährigen Gedenkfeier werden zum ersten Mal nach 78 Jahren die Namen der Opfer verlesen. Es sind dies 251 Opfer des Massakers und 44 weitere Opfer, die am 15. April 1945 hingerichtet wurden. Recherchiert wurden die Namen der Opfer durch ein Forschungsprojekt von Karl Reder und Robert Streibel, das seit einem Jahr durchgeführt wird und vom Österreichischen Zukunftsfonds, dem Bundesministerium für Justiz und der Stadt Krems unterstützt wird.
Durch dieses Froschungsprojekt konnten in der Zwischenzeit alle 1833 Häftlinge, die im April 1945 eingesperrt waren, erfasst werden. Klar ist, dass 1307 Häftlinge überlebt haben, von rund 270 Personen ist das Schicksal noch immer ungeklärt. In einer umfangreichen Recherche konnten bislang die Namen von 251 Toten eruiert werden. Die 251 namentlich erfassten Opfer stammen aus insgesamt 13 Ländern. Der Großteil der Opfer waren Österreicher, gefolgt von Griechen, Kroaten und Tschechen. Die 251 Namen werden auf dem Friedhof Stein und beim Gedenkstein für die Griechischen Opfer von unterschiedlichen Personen aus Krems gelesen. (Foto: Robert Streibel)