Umkämpftes Erinnern

Vortrag zum 60. Jahrestag der KZ-Gedenkstätte Melk
Wann

13.03.2023 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Niederösterreich

Wo

Mc2, Bahnhofstraße 2, 2. Stock, 3390 Melk

Name des Kontakts

Teilnehmer

Christian Rabl

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Am 13. März 1963 wurde die KZ-Gedenkstätte Melk vom damaligen NÖ Landeshauptmann Leopold Figl als „öffentliches Denkmal“ feierlich eröffnet. Dem Festakt waren Jahre des Kampfes um den Erhalt des ehemaligen Krematoriums zuvor gegangen. Für KZ-Überlebende und Nachkommen war das Gebäude seit den späten 1940er-Jahre nein Gedenk- und Friedhofsort der als sichtbares Zeugnis der NS-Gewalt im KZ-Außenlager Melk unbedingt erhalten bleiben sollte. Für die zuständigen Behörden auf lokaler und regionaler Ebene hingegen ein Schandfleck, der dem lange vorherrschenden Narrativ von Österreich als erstem Opfer des NS-Regimes zuwiderlief. Der Vortrag zeichnet die Konflikte nach, die sich rund um das ehemalige Krematorium entwickelt haben und stellt dessen Funktionswandel über die Jahrzehnte dar.

Der Vortragende
Christian Rabl ist Koordinator der KZ-Gedenkstätte Melk und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sowie wissenschaftlicher Leiter des Zeithistorischen Zentrums Melk. Er studierte Politikwissenschaften und Zeitgeschichte an der Universität Wien. Seine Schwerpunkte sind KZ-Forschung, NS-Nachkriegsjustiz sowie Gedenkpolitik und Public History.

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Um 9 Uhr vormittags findet an diesem Tag darüber hinaus beim Objekt 10 (Birago-Kaserne, Prinzlstraße 22, 3390) das Gedenken anlässlich des 60. Jahrestags der Einweihung der KZ-Gedenkstätte statt.