Nach dem Überfall Nazideutschlands auf Polen am 1. September 1939 sahen die nationalsozialistischen Pläne vor, die geistige Führungsschicht des polnischen Volkes zu vernichten; man wollte die polnische Intelligenz, die gesamte Elite zerstören, um das eroberte Land vollends zu unterwerfen. Es gab massenweise Verhaftungen, zahlreiche Exekutionen, viele Polinnen und Polen wurden in Konzentrationslager deportiert.
Eines der Lager, in dem die polnische Intelligenz systematisch vernichtet wurde, war Gusen - das größte Außenlager des KZ Mauthausen.
Anhand von deutschen Dokumenten zeigt die Ausstellung die künstlerische Tätigkeit der Häftlinge im Lager, ihre Berichte unmittelbar nach der Befreiung, das Schicksal der inhaftierten Polinnen und Polen, aber auch das System und die Vernichtung von Menschen in einem der grausamsten Lager des Mauthausen-Komplexes.
Um Anmeldung wird gebeten unter Tel: 01/53 126-3852, Fax: 01/53 126-3386
E-mail: bmi-IV-7@bmi.gv.at oder http://www.mauthausen-memorial.at/index_open.php?cbereich=4&cthema=437&cveranstaltung=100.
Grundlage der Ausstellung ist das Buch „Errettet aus Mauthausen“ der Stiftung für Polnisch-Deutsche Aussöhnung, des Hauses der Begegnung mit der Geschichte und der NGO Karla in Warschau, welches Zeitzeugenberichte aus den KZ Mauthausen und Gusen enthält, in denen die Polen neben den Sowjets die größte Gruppe ausländischer Inhaftierter darstellten.
Allein in Gusen sind an die 27.000 Polen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges ums Leben gekommen.
Der "Polnische Rat der Erinnerung an Kampf und Märtyrertum" hat gemeinsam mit dem Klub der vormaligen polnischen Mauthauseninsassen diese Ausstellung konzipiert, die die Erlebnisse der polnischen Gefangenen in Mauthausen und Gusen widerspiegelt.