Open-Air Filmretrospektive an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Reise ins Ungewisse – Rette sich, wer kann

Die Spielfilme beschäftigen sich mit der Flucht Verfolgter vor dem Nationalsozialismus. Beginn: jeweils um 20.00 Uhr vor dem Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (bei Schlechtwetter in der Aula).
What Film
Wann

21.08.2024 20:00 bis 24.08.2024 22:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Oberösterreich

Wo

KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Besucherzentrum

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Seit 2005 werden im Rahmen der Filmretrospektive an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen jedes Jahr Spielfilme mit Bezug zur Geschichte des Nationalsozialismus gezeigt. Heuer beschäftigt sie sich mit dem Thema „Flucht“. Die Filmvorführungen werden von einem kurzen Einführungsvortrag eingeleitet. Abschließend findet ein Publikumsgespräch statt. Der Eintritt ist frei.

Am letzten Vorstellungstag: Kostenloser begleiteter Rundgang an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen am Samstag, 24. August um 16:30 Uhr mit Shuttlebus-Option ab Wien (Abfahrt 14:00 Uhr) - Anmeldung dazu erforderlich unter: https://forms.office.com/e/xULGi7vNYi

Das Programm:

Mittwoch, 21. August, 20:00 Uhr
Vor der Morgenröte (2016)
D/F/A, 100 min, deutsch. Regie: Maria Schrader
MIT: Josef Hader, Aenne Schwarz, Matthias Brandt, Barbara Sukowa
Der Schriftsteller Stefan Zweig (Josef Hader) ist bereits seit zwei Jahren auf der Flucht, als er 1936 zum PEN-Kongress nach Buenos Aires reist. Obwohl als Star euphorisch empfangen, lehnt er jeglichen Kommentar über das Nazi-Regime ab. Doch je länger er sich auf der Flucht befindet, desto schwerer fällt es ihm, als überzeugtem Pazifisten, seine öffentliche Zurückhaltung aufrecht zu erhalten. Ein virtuos komponierter Film über Entfremdung, Erschöpfung und die zermürbende Suche nach einer neuen Heimat, die für das Ehepaar Zweig im letzten Zufluchtsort Petrópolis ein abruptes Ende finden wird.

Donnerstag, 22. August, 20:00 Uhr
One Life (2023)
GB, 110 min, deutsch. Regie: James Hawes
MIT: Anthony Hopkins, Helena Bonham Carter, Jonathan Pryce, Lena Olin
Der junge Londoner Börsenmakler Nicholas Winton (Johnny Flynn) kommt 1938 nur wenige Wochen nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens in die Tschechoslowakei. In Prag trifft er auf Familien, die vor den Nazis aus Deutschland und Österreich geflohen sind. Sie fristen ihr kärgliches Dasein in Hunger und Armut.
Entsetzt über die Zustände beschließt er, jüdische Kinder zu retten. Unterstützt von seiner Mutter Babette (Helena Bonham Carter) überwindet er bürokratische Hürden,
sammelt Spenden und so beginnt ein unaufhaltsamer Wettlauf gegen Zeit.

Freitag, 23. August, 20:00 Uhr
Reise der Verdammten (1976)
USA, 155 min, deutsch. Regie: Stuart Rosenberg
MIT: Max von Sydow, Faye Dunaway, Oskar Werner, Lee Grant
Die deutsche MS St. Louis sticht im Mai 1939 von Hamburg aus nach Kuba in See. An Bord befinden sich knapp 1000 Jüd*innen, die vor Antisemitismus und der zusehends aggressiveren Rassenpolitik der Nationalsozialisten zu fliehen versuchen. Aber weder die kubanische noch die US-amerikanische Regierung erlauben den Flüchtenden, in den jeweiligen Staaten von Bord zu gehen. US-Präsident Franklin D. Roosevelt beruft sich auf den Immigration Act von 1924, der nur eine bestimmte Quote an Zuwanderern erlaubt. So beginnt für die Menschen an Bord eine Odyssee. Als Kanada ebenfalls die Einreise verbietet, wendet die St. Louis und nimmt Kurs auf Europa.

Samstag, 24. August, 20:00 Uhr
Die Akte Grüninger. Geschichte eines Grenzgängers (2014)
CH, 90 min, deutsch. Regie: Alain Gsponer
MIT: Stefan Kurt, Ursina Lardi, Anatole Taubmann, Max Simonischek
1938 ließen die kantonalen St. Galler Grenzbehörden die meisten illegalen Emigrant*innen passieren. Ab 19. August 1938 beschloss die Schweiz eine ausnahmslose Grenzsperre für österreichische Juden ohne Visum und deren sofortige Rückschiebung ins Deutsche Reich (Vorarlberg). Paul Grüninger (Stefan Kurt), damaliger Schweizer Polizeihauptmann, stellte sich dem inhumanen Treiben couragiert entgegen und rettete so tausenden Menschen das Leben.

Für den diesjährigen Abschlussfilm hat der österreichische Produzent von Akte Grüninger. Geschichte eines Grenzgängers, Golli Marboe, seinen Besuch zugesagt. Anschließend im Gespräch mit Elisabeth Streit und Tom Waibel.

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