Deserteursdenkmal in Goldegg
Am 2. Juli jährte sich der Sturm einer rund eintausend Mann starken Todesschwadron der SS auf die Verstecke einer kleinen Gruppe von Wehrmachtsdeserteuren im Pongauer Goldegg zum 70. Mal. Im Zuge der SS-Aktion wurden mehrere Menschen erschossen, andere wurden in Konzentrationslager gebracht und ermordet. Insgesamt 14 Menschen haben ihr Leben verloren.
Gedenktafel nun bei der Gebietskrankenkasse
Weil sich die Bürgerversammlung in Goldegg nicht einigen konnte und viele Anwohner sehr unterschiedlicher Meinung sind, wurde die von Höfert in Auftrag gegebene Gedenktafel weder in der Ortsmitte noch am nahegelegenen Böndlsee angebracht. Stattdessen wird das Deserteur-Denkmal nun am Privatgelände der Salzburger Gebietskrankenkasse, an einem Spazierweg des Erholungsheims angebracht.
„Wir stellen gern unseren Grund für die Gedenktafel zur Verfügung – solange es keinen geeigneteren Platz gibt. Die Sozialversicherung ist nach 1945 bewusst aufgebaut worden, um dem Entstehen totalitärer Regime durch eine breite soziale Absicherung entgegenzuwirken. Wir finden es deshalb wichtig, sich an diejenigen zu erinnern, die sich gegen das totalitäre NS-Regime aufgelehnt haben und diesem zum Opfer fielen“, begründet der SGKK-Obmann Andreas Huss die Entscheidung." - link
Übergabe: Freitag, 8. August 2014 um 16.00 Uhr im Rahmen eines feierlichen Aktes mit Festredner Univ.-Prof. Dr. Walter Manoschek (Universität Wien)
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