Vortrag: Dachau und seine Außenlager

Das Konzentrationslager Dachau existierte von 1933 bis 1945; dort waren mehr als 200.000 Häftlinge aus über 40 Nationen inhaftiert. In der Phase des fortschreitenden Kriegsgeschehens wurde die Arbeitskraft von Zwangsarbeiter* innen und auch KZ-Häftlingen für das NS-System immer wichtiger,
um die Produktion vor allem von Kriegsgütern aufrecht zu erhalten. So entstand eine Vielzahl von Dachauer Außenlagern in Süddeutschland und Österreich. In Hallein wurden Häftlinge benötigt, um den Betrieb der SS-Gebirgsjägerkaserne aufrecht zu halten, ca. 90 Gefangene wurden dort eingesetzt. Anfang Mai 1945 wurden sie befreit.

In seinem Vortrag erläutert Albert Knoll das Außenlagersystem und geht auf die menschenunwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen, aber auch auf den Widerstand der Inhaftierten ein. Die Erinnerung von Zeitzeug*innen und das Gedenken heute werden im anschließenden Gespräch thematisiert.

Albert Knoll ist Historiker und Archivar und arbeitet seit 1997 an der KZ-Gedenkstätte Dachau, derzeit in der Funktion als Leiter der Stabsstelle.
Ein Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit ist das Außenlagersystem des KZ Dachau.

Davor werden ab 17:00 Uhr zwei Hörspaziergänge aus dem künstlerischen Projekt von Kathi Hofer präsentiert. Start ebenfalls beim Keltenmuseum.

Eintritt frei!