Symposion „gemeinsam*gedenken. Intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit“

Eine Veranstaltung von inspire: www.inspire-thinking.at in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien & Gleichstellung, Universität Graz

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis 31.5.2022 https://inspire.idloom.events/gemeinsam-gedenken
Wann

08.06.2022 von 14:00 bis 17:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Steiermark

Wo

: Aula der Universität Graz, Hauptgebäude, Universitätsplatz 3, 8010 Graz

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gemeinsam*gedenken - Intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit

Infos zur Veranstaltung 
Ausgehend von der Verfolgung von sexuellen Minderheiten im Nationalsozialismus wollen wir den Kontext erweitern und Möglichkeiten eines gemeinsamen Gedenkens erproben. Eine intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit hat das Anliegen, die häufige Einteilung in Verfolgungsgruppen zu überwinden und danach zu fragen, wie gemeinsames Erinnern aussehen könnte, ein Erinnern ohne Relativierung und Nivellierung („alle waren Opfer“), und ohne Opferhierarchie und -konkurrenz („wenn es für diese Gruppe ein Erinnerungszeichen gibt, was ist mit jener?“). Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? 

Gemeinsam ist marginalisierten Opfergruppen die späte offizielle Anerkennung. Gemeinsam ist homosexuellen Frauen und Männern, dass der Straftatbestand Kontinuität hatte; so hatten auch Angehörige und Überlebende nach 1945 wenig Interesse ihre Erlebnisse öffentlich zu machen, da Homosexualität bis zur Strafrechtsreform 1971 sowie vor 1938 in Österreich strafbar war. Die Auseinandersetzung mit Erinnerungs- und Gedenkkultur auf verschiedenen Ebenen ist von größter Wichtigkeit für die Dialogfähigkeit in einer Demokratie und soll stärken in Zeiten der Krise.

Objekt 

Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir zusammen der Frage nachgehen, wie verschiedene Formen des gemeinsamen Gedenkens in der Praxis aussehen können. Wir laden Sie daher herzlich ein, zur Veranstaltung ein Objekt mitzubringen, das Sie persönlich mit gemeinsam*gedenken oder „Queering the Holocaust“ verbinden. Bei der Wahl des Objekts gibt es kein richtig oder falsch. Die Objekte dienen dazu, während der Veranstaltung miteinander ins Gespräch zu kommen und uns so einer möglichen Praxis des gemeinsamen Gedenkens anzunähern.
 
Programm
13:30 Ankommen, Einlass, Anmeldung14:00 Willkommensworte
Begrüßung: Videobotschaften von Bundesministerin Alma Zadić und Landesrat Christopher Drexler, Bundesminister Martin Polaschek, ehemals Rektor der Universität Graz (angefragt)
14:30 feld*stellen - gemeinsam*gedenken
14:45 Inhaltliche Einführung: Ruth Kathrin Lauppert-Scholz, Eva Taxacher, Edith Zitz
15:00 Inputs von Eva Taxacher und Hans-Peter Weingand, Graz
15:30 Tischgespräche
- Pause und Buffet - 
16:45 Keynote, Anna Hájková, University of Warwick
17:15 Diskussion
17:45 Ausblick  

Moderation: Heidrun Primas