Vortrag: „Arisierung“ und Rückstellung: Nationalsozialistische Beraubung der jüdischen Bevölkerung von Graz und Bemühungen der Restitution nach 1945 am Beispiel der Annenstraße

Vortrag von Gerald Lamprecht im Rahmenprogramm der Ausstellung "Annenstraßen - Schatten der Vergangenheit"
Wann

11.10.2023 von 18:00 bis 19:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Steiermark

Wo

Graz Museum, Sackstraße 18, 8010 Graz

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„Arisierung“ und Rückstellung: Nationalsozialistische Beraubung der jüdischen Bevölkerung von Graz und Bemühungen der Restitution nach 1945 am Beispiel der Annenstraße

Vortrag

Bereits in der Zwischenkriegszeit propagierten die Nationalsozialisten die sogenannte „Entjudung“ der Wirtschaft und den Boykott von Betrieben mit jüdischen Eigentümer:innen. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 war die Verdrängung der Jüdinnen und Juden aus dem Wirtschafts- und Alltagsleben und damit der organisierte Raub ihres Eigentums eine der ersten Verfolgungsmaßnahmen. Zunächst im Zuge der „wilden Arisierung“ noch unkoordiniert, wurden ab April 1938 verschiedene Verordnungen erlassen und mit der Vermögensverkehrsstelle eine eigene „Arisierungsbehörde“ gegründet. Ziel der Nationalsozialisten war in dieser Zeit die vollständige Zerstörung der bürgerlichen Existenzen der jüdischen Bevölkerung und ihre Vertreibung aus dem Reichsgebiet.

Der Vortrag zeichnet den Prozess der „Arisierung“ in Graz von März 1938 bis zu seinem weitgehenden Abschluss 1939 nach. Dabei werden die „Ariseure“ ebenso in den Blick genommen wie das Schicksal der jüdischen Opfer und die Bemühungen der Restitution nach 1945.

Eine Kooperation von CLIO und Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz und _erinnern.at-Steiermark im Rahmen des steirischer herbst ’23