Vortrag: Blutrache am Zeitungsmann. Antisemitische Gewalt und ihre demokratische Abwehr in der Zwischenkriegszeit

Vortrag von Christian Dietrich (Europa-Universität Viadrina)


Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 3 G-Regel.
Wann

25.04.2022 von 11:30 bis 13:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Steiermark

Wo

UR 09.24, Heinrichstraß2 26/II, 8010 Graz

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Blutrache am Zeitungsmann

Antisemitische Gewalt und ihre demokratische Abwehr in der
Zwischenkriegszeit

Nach dem Ersten Weltkrieg bedrohte ein zunehmend gewalttätiger
Antisemitismus nicht nur die jüdischen Minderheiten in Mitteleuropa, er
stellte auch die jungen Demokratien in Frage. In Deutschland formulierte das
sozialdemokratisch geprägte Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold eine Antwort
auf diese antisemitische Bedrohung, indem es öffentliche Plätze besetzte
und eine Koalition der Demokraten zu initiieren suchte. Der Vortrag widmet
sich diesen Abwehrversuchen. Gefragt wird ferner nach dem Zusammenspiel
von Juden und Nichtjuden im Reichsbanner. Darüber hinaus eröffnet der
Vergleich des Reichsbanners mit dem Republikanischen Schutzbund eine
demokratiehistorische Perspektive, die auch für die Gegenwart relevant ist.


Christian Dietrich ist Privatdozent an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät
der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt an der Oder) und akademischer
Mitarbeiter am Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und
Kulturgeschichte, Exil und Migration.