Vielfältige Diskussion um Erinnerungskultur
In Tirol, besonders in Innsbruck, gibt es eine breite erinnerungskulturelle Diskussion.
Im Oktober 2020 wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich damit auseinandersetzt, ob die Verlegung von Stolpersteinen eine zeitgemäße Form der Erinnerung darstellt, die die Stadt Innsbruck fördern soll.
Nach der Veröffentlichung einer Studie über Zwangssterilisierungen beschloss die Stadt Innsbruck, die Burghard-Breitner-Straße und eine Bushaltestelle umzubennen sowie Breitner das städtische Ehrengrab abzuerkennen. Auch die Stadt Lienz entschied sich dafür, eine Breitner-Straße neu zu benennen.
Eine weitere Debatte gibt es um den ehemaligen Oberbürgermeister von Innsbruck, Egon Denz. Auch sein Ehrengrab wird in Frage gestellt.
Und schließlich soll ein weiterer Standort zur Erinnerung an das Arbeitserziehungslager Reichenau überlegt werden.
In Imst hat der Gemeinderat nach längerer öffentlicher Debatte entschieden, die Jakob-Kopp-Straße umzubenennen, Kopp war ein Propagandist des NS-Regimes in Tirol.