Literarische Texte zum Nationalsozialismus mit Tirolbezug
Annemarie Regensburger, Angela Autsch. Der Engel von Auschwitz. Eine literarische Biografie, 2019.
Niko Hofinger, Maneks Listen, 2018.
Christoph W. Bauer, Die zweite Fremde, 2013. 10 Portraits von Jüdinnen und Juden aus Innsbruck bzw. mit Tiroler Wurzeln zwischen der alten Heimat und der neuen Heimat Israel / England.
Christoph W. Bauer, Graubart Boulevard, 2008. Geschichte der jüdischen Familie Graubart, von der Zuwanderung nach Innsbruck über das Novemberpogrom bis zu den Nachkriegsprozessen.
David Ben-Dor, Die schwarze Mütze, 2000 und Befreit. Mein Weg zurück ins Leben, 2001 (Fünfzig Jahre nach seiner Befreiung aus dem KZ Dachau, nach langer Selbstbefragung, schreibt David Ben-Dor schließlich die Geschichte seines Überlebens nieder. Sie handelt auch von der Opferung menschlicher Werte, die nötig war, dieses Ziel zu erreichen, von Mittäterschaft und Kollaboration. David Ben-Dor schildert seinen Weg vom halbverhungerten Bauarbeiter zum privilegierten Lagerschlosser - zum Träger der schwarzen Mütze.David Ben-Dor wurde 1928 als Sohn eines jüdischen Arztes in Innsbruck geboren. Die Familie ließ einige Fluchtmöglichkeiten aus, bis sie 1938 unter dem Druck der Annexion Österreichs nach Litauen ging. Vom Ghetto Kowno aus begann der Leidensweg durch mehrere Konzentrationslager. Seit Kriegsende lebt David Ben-Dor in Israel)
Wolfgang Ingenhaeff/Johann Bair, Die Erinnerung bleibt. Tirol im Bombenkrieg 1943-1945, Bruneck 2003 (Erlebnisberichte).
Helene Flöss: Schnittbögen (Zwei Liebesgeschichten in einer Kleinstadt und in einem Dorf in Südtirol in den 1930er und 1940er Jahren im Spannungsfeld der Diktatur Mussolinis, des Terrors von NS-Dorfgrößen und dem Dilemma zwischen Auswandern und Dableiben. Mann und Frau in den Mühlen der großen Politik.)
Otto Licha, Geiger, 2008. Geschichte einer Familie in Innsbruck, den Auswirkungen der Pogromnacht, Flucht und "Arisierung" sowie der Spurensuche und Erinnerungsarbeit nach dem Krieg.
Günther Löwit, Kosinsky und die Unsterblichkeit, 2004
Familie Kosinsky ist eine aufstrebende jüdische Familie in Innsbruck in den 1930er Jahren. Ihr Schicksal und jenes der Nachfolgegenerationen werden geschildert
Felix Mitterer, Kein schöner Land, 1987 (die Geschichte des jüdischen Fremdenverkehrspioniers von St. Anton, Rudolf Gomperz; die erste (!!) literarische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Tirol).
Thomas Moran, Nächstes Jahr in St. Vero, 1996 (Jugendbuch: Aus der Perspektive eines 13jährigen wird die Überlebensgeschichte eines jüdischen Arztes und das Alltagsleben in einem Tiroler Bergdorf während des Zweiten Weltkrieges beschrieben)
Kurt Pichler (Hg.), Lebendiges Tirol. Ein Dichterbuch, 1940 (Bekenntnisbuch regimetreuer Tiroler SchriftstellerInnen wie Fussenegger, Oberkofler, Paulin, Wenter, Tumler etc.)
Martin Pollack, "Anklage Vatermord", 2002. Der Fall Philipp Halsmann (dokumentarischer Roman über Philipp Halsmann, einem der besten Fotografen der Welt, der im antisemitischen Klima der Zwischenkriegszeit 1928 in Innsbruck des Vatermordes angeklagt wird)
Martin Pollack, Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater, 2004.
Aufarbeitung der Geschichte des Vaters des Autors, der als hochrangiger SS-Offizier 1947 beim Versuch illegal über den Brenner nach Tirol einzureisen, ermordet wurde
Anna Rottensteiner, Lithops. Lebende Steine, 2013.
Geschichte von Dora aus Rom und Franz aus Südtirol zwischen Faschismus und Nationalsozialismus sowie ihr weiterer Lebensweg.
Meinrad Schumacher, Ich bin ein deutsches Schulkind. Ein Tiroler Bub erlebt die Zeit von 1941 bis 1946, Schwaz 1996.
Roland Sila (Hrsg.), Von Zerstörung und Wiederaufbau. Das Tagebuch der Innsbruckerin Anna Mutschlechner 1944-1951, Wien u.a. 2003.
Ingrid Strobl, Anna und das Anderle. Eine Recherche, 1995 (persönliche Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in Tirol und danach mit einem Schwerpunkt auf die Ritualmordlegende des Anderle von Rinn).
Rosmarie Thüminger, Mit offenen Augen. Adele Stürzl - Eine Annäherung, Innsbruck 2009. Adele Stürzl war sozialdemokratische Kommunalpolitikerin und wechselte zur KPÖ, in der sie gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus Widerstand leistete und in der NS-Zeit hingerichtet wurde.
Rosmarie Thüminger, Zehn Tage im Winter / Bis der Herbst kommt / Ein Ort für Morgen. Trilogie (Tiroler Bergbauernkind und ein russischer Kriegsgefangener / Sommer 1945 eines Tiroler Bauernmädchens / Alltag in einem Tiroler Bergdorf in der Nachkriegszeit)
Franz Vogelsberger, Maikäfer flieg ... der Vater ist im Krieg, St. Gertraudi, 1999 (Erinnerungen).
Ausgewählte Kinder- und Jugendbücher zu Nationalsozialismus und Neonazismus