Buchpräsentation „Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938–1945“

Für das Forschungsteam erzählt Lisbeth N. Trallori über Leben und Aktionen von Antifaschistinnen gegen das NS-Regime.
Wann

15.05.2024 von 19:00 bis 20:30 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Tirol

Wo

AEP Frauenbibliothek, Schöpfstraße 19, 6020 Innsbruck

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Buchpräsentation anlässlich der erweiterten Neuauflage von „Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945“

hgg. von K. Berger, E. Holzinger, L. Podgornik, L. N. Trallori 

Präsentation Lisbeth N. Trallori 

Filmausschnitt aus „Küchengespräche mit Rebellinnen“ 

Anschließend Diskussion 

27 Österreicherinnen erzählen über ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime, über ihre List, ihren Mut, ihre Solidarität, aber auch über ihre Angst vor Folter und Tod. Käthe Sasso, Irma Schwager, Oswalda Tonka, Helene Kuchar-Jelka, Rosl Grossmann-Breuer oder Agnes Primocic sind darunter. Mit all ihrem Mut stellten sie sich dem Nazi-Terror entgegen, wurden dafür verfolgt, eingesperrt und überlebten nur knapp.

„Wenn er mir gesagt hätte, der Himmel ist blau, hätte ich gesagt: Kann sein“, beschreibt Mali Fritz ein mögliches Gespräch mit einem ihrer Peiniger. „Unter keinen Umständen hätt’ ich der Gestapo was zugegeben. Für mich war eine absolute Kluft zwischen ihnen und mir. Diese Kluft war unüberbrückbar.“

40 Jahre nach Beendigung des Krieges machten sich die vier Herausgeberinnen auf den Weg zwischen Eisenstadt, Dornbirn und Eisenkappel/Železna Kapla, um die Geschichten dieser Frauen aufzuzeichnen. Manche von ihnen hatten individuell gegen das NS-System gekämpft, andere organisiert, sie halfen KZ-Häftlingen und Verfolgten bei der Flucht, verbreiteten illegal Nachrichten, übten Sabotage in Fabriken, lebten im Wald als Partisaninnen. Viele schafften es, der Folter durch die Gestapo zu widerstehen und in den Gefängnissen ihren Mut aufrechtzuhalten.

Vielen Frauen wurde nach ihrer Rückkehr aus den Konzentrationslagern und Gefängnissen nicht geglaubt, auch nach Kriegsende und Befreiung erlebten sie politische Diskriminierung und gesellschaftliche Ausgrenzung.

Der erstmals im Jahr 1985 erschienene Band wurde neu gestaltet und editiert sowie mit einem aktuellen Vorwort versehen.