Carl-Lutz-Weg in Bregenz
Ein bislang namenloser Weg entlang der Bahnlinie und des Mehrerauerwaldes zwischen Rheinstraße und Rheutegasse wurde nach dem Schweizer Diplomaten Carl Lutz benannt.
Als Vizekonsul der Schweizer Botschaft in Budapest bewahrte Carl Lutz (1895–1975) während des Zweiten Weltkrieges zehntausende JüdInnen vor dem Tod. Er entwickelte ein Schutzbrief-System und stellte rund 70 Häuser unter den Schutz der Eidgenossenschaft, darunter auch das legendäre „Glashaus", ein ehemaliges Büro- und Wohngebäude. Nach dem Krieg wurde Lutz von seinen Vorgesetzten gerügt, weil er seine Kompetenzen überschritten habe. Auch die offizielle Schweiz erkannte Lutz' Leistungen lange Zeit nicht an, und der Diplomat geriet in Vergessenheit. Von 1954 bis 1961 war Lutz als Konsul der Schweiz in Bregenz tätig.