Das Widerstands-/ Deserteursdenkmal in Bregenz
Im September/Oktober 2011 wurde in Dornbirn die von der bundesdeutschen Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas konzipierte und für Österreich adaptierte Ausstellung "Was damals recht war - Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht" gezeigt. - link
Aus Anlass des "Tag des Denkmals 2011" erhoben Gernot Kiermayr, Vizebürgermeister der „Grünen“ (Bregenz), und Werner Bundschuh, Obmann Johann-August-Malin-Gesellschaft, erneut die Forderung nach einem "Deserteursdenkmal" in Vorarlberg. - link
Nach intensiven Diskussionen schrieb die Landeshauptstadt Bregenz am 21. November 2014 einen Wettbewerb zur Gestaltung eines „Widerstandsmahnmals“ (Deserteursdenkmal) aus: In der Ausschreibung hieß es: „Das Mahnmal soll an all jene Vorarl bergerinnen/Vorarlberger erinnern, die dem nationalsozialistischen Unrechtsregime den Gehorsam verweigert oder aufgekündigt haben: im Besonderen an Wehrdienst verweigerer und Deserteure, an Widerstandskämpferinnen/Widerstandskämpfer und an Bürgerinnen/Bürger, die gegenüber Verfolgten und Misshandelten trotz Verbots Menschlichkeit geübt haben.“
Nach Abschluss des zweiphasigen Wettbewerbs wurde das Projekt „Fallblattanzeige“ der kärntner-slowenischen Medienkünstlerin, Filmemacherin und Designerin Nataša Sienčnik zur Umsetzung vorgeschlagen. Das Siegerprojekt wurde am 5. Mai 2015 im Landhaus präsentiert. - link
100 Namen erinnern nun auf diesem Denkmal an die NS-Verfolgung in Vorarlberg. Ausgangspunkt der „Faltblattanzeige“ ist das "Lexikon der Verfolgung" der Johann-August-Malin-Gesellschaft. - link
Die Eröffnungsrede am 14. November 2015 hielt die Philosophin und Soziologin Ágnes Heller, Überlebende des Holocaust und Nachfolgerin von Hannah Arendt an der New School for Social Research in New York. - link
Ein ausführliches Rahmenprogramm an verschiedenen Orten im Land versuchte von Oktober – Dezember 2015 das Denkmal im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. - link
Zuordnung
- Region/Bundesland
- Vorarlberg