Buchpräsentation: "Gernot Kiermayr 'Warum musste Oswald Schwendinger sterben?'"

Der Vorarlberger Historiker Gernot Kiermayr stellt sein neues Buch "Warum musste Oswald Schwendinger sterben?" vor. Es handelt von sozial randständigen VorarlbergerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus als "Gemeinschaftsfremde" aus der so genannten "Volksgemeinschaft" ausgegrenzt, verfolgt und zuletzt auch ermordet wurden. Zu diesem Thema gab es bis jetzt, nicht zuletzt auch in Vorarlberg, kaum Forschung.
Wann

19.01.2024 von 19:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC100)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

Seminarhotel Krone, Gfäll 107, Langenegg

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Die Biographie Oswald Schwendingers ist exemplarisch für die Opfergruppe, die Gernot Kiermayr beschreibt. Es handelt sich um Menschen, die bestimmte Spielregeln der Gesellschaft nicht einhalten konnten oder wollten, also "deviant" waren, und die daher oft genug "delinquent" wurden, also mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. Ihre anfänglich geringen Strafen waren häufig der Beginn eines (weiteren) sozialen Abstiegs. Von den Nationalsozialisten wurden sie aus der "Volksgemeinschaft" ausgegrenzt und in letzter Konsequenz ermordet – mindestens 62, womöglich 67 Personen aus Vorarlberg. In der Nachkriegszeit waren sie von allen Entschädigungen ausgeschlossen – und auch aus dem kollektiven Gedächtnis.

Gernot Kiermayr studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck. Er war Lehrer an der Handelsakademie in Bregenz und forschte zur Vorarlberger Zeitgeschichte, insbesondere zur Verfolgung und Ausgrenzung von Menschen im Nationalsozialismus und der NS-"Euthanasie".

Eine Veranstaltung der Johann-August-Malin-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Bregenzerwald und ERINNERN:AT.

Eintritt: 15 € / 10 € (ermäßigt für SchülerInnen, Studierende, Lehrlinge, Zivil- und Präsenzdiener, SeniorInnen); KUFO-Mitglieder und KULTUR-Pass-BesitzerInnen frei.

Mitglieder der Johann-August-Malin-Gesellschaft erhalten das Buch als "Jahresgabe" für 2023 kostenfrei.