Rundgang: "Von der Ausgrenzung zur Vernichtung. NS-'Euthanasie' in Hohenems"

Aktionstage Politische Bildung 2022: Geführter Rundgang zur lokalen und regionalen Geschichte der NS-"Euthanasie" mit Mag. Tobias Reinhard.
Wann

05.05.2022 von 15:00 bis 16:30 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

Treffpunkt: Jüdisches Museum Hohenems

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05576 739890

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Am 5. Mai wird in Österreich der "Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" begangen. Für das Gedenken besonders relevant sind Denkmäler und Erinnerungszeichen, die an konkrete Ereignisse oder Personen aus der Geschichte erinnern.

Schon im 19. Jh. wurden in der "Wissenschaft" der Eugenik und in Rassentheorien die Voraussetzungen geschaffen, die im Nationalsozialismus zu radikalen Maßnahmen führten. Unzählige Unfruchtbarmachungen an physisch oder psychisch "kranken" Personen wurden durchgeführt. Das Recht auf Heilung verkam in der militarisierten Leistungsgesellschaft zur Pflicht zur Gesundheit. Das NS-Regime versuchte die "Verschlechterung des Erbgutes des deutschen Volkes" mit immer tiefgreifenderen Mitteln zu verhindern.

Der Rundgang thematisiert, welche Institutionen und Instrumente in Vorarlberg geschaffen wurden, damit Zwangsmaßnahmen durchgeführt werden konnten. Er beschäftigt sich mit der Durchführung der NS-Krankenmorde und den handelnden Akteuren, die in Vorarlberg die Organisation und Selektion für die Todestransporte vorangetrieben haben.

Auf einer Website der Stadt Hohenems sind Kurzbiographien zu Opfern aus Hohenems zu finden. Das Denkmal am Hohenemser Krankenhaus ist auch Mahnmal, damit verschwiegene Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Der Rundgang soll ebenso Anregung sein, über dieses dunkle Kapitel der Geschichte nachzudenken und offen darüber zu sprechen.

Anmeldung erforderlich unter office@jm-hohenems.at.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Jüdischen Museums Hohenems und von _erinnern.at_.