Filmpräsentation: "Lehren eines Lebens. Inge Ginsberg"
- https://new.erinnern.at/bundeslaender/vorarlberg/termine/filmpraesentation-lehren-eines-lebens-inge-ginsberg
- Filmpräsentation: "Lehren eines Lebens. Inge Ginsberg"
- 2023-06-30T19:30:00+02:00
- 2023-06-30T21:30:00+02:00
- Film und Gespräch mit Peter Kamber, Michael Kasper, Hanno Loewy, Johannes Spies und Inge Ginsbergs Tochter Marion Niemi.
30.06.2023 von 19:30 bis 21:30 (Europe/Vienna / UTC200)
Vorarlberg
Remise Bludenz, Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz
Inge Ginsberg wurde 1922 als Ingeborg Neufeld in Wien in eine großbürgerliche jüdische Familie geboren. Nach dem so genannten „Anschluss“ Österreichs enteigneten die Nationalsozialisten das elterliche Speditionsunternehmen und Inge musste das von ihr besuchte Gymnasium verlassen. Vater Fritz wurde in das Konzentrationslager Dachau verbracht und als sich die Kreise der Verfolgung immer enger zogen, beschloss die Mutter 1942 gemeinsam mit Inge und ihrem Bruder unterzutauchen.
Nach Wochen des Versteckens in Wien unternahm die Familie im Oktober 1942 einen Fluchtversuch und gelangte durch die Hilfe von Meinrad Juen über Gargellen in Vorarlberg in die Schweiz, wo Inge in den letzten Kriegsmonaten Spionagetätigkeiten für die USA übernahm. 1945 begann sie in Zürich mit ihrem Mann eine Karriere als Schlagerautorin, übersiedelte dann nach Israel, lebte später auch in Ecuador und New York und schließlich wieder in der Schweiz, wo sie als Journalistin und Autorin aktiv war. 2013 begann sie, inzwischen 91jährig, eine zweite „Musikkarriere”, gemeinsam mit der Heavy Metal Band The Tritone Kings, die ihre Gedichte vertonte und sich mit ihr mehrfach um die Teilnahme am Eurovision Song Contest bewarb. Inge Ginsberg verstarb 2021 in Zürich.
Der Schweizer Historiker Peter Kamber beleuchtet in seiner filmischen Biographie das facettenreiche Leben von Inge Ginsberg. Mit einem kurzen Filmbeitrag von Markus Barnay und im anschließenden Gespräch werden Themen ihrer Überlebens-Geschichte in der Region eingeordnet und vertieft.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Jüdisches Museum Hohenems, _erinnern.at_, Montafoner Museen, Geschichtsverein Region Bludenz, Stadt Bludenz und Johann-August-Malin-Gesellschaft.