Vorarlberg-Premiere: "Marko Feingold – Ein jüdisches Leben"

AUT 2021 | 114 Minuten | Originalfassung | Drehbuch: Florian Weigensamer, Christian Krönes, Roland Schrotthofer | Regie: Christian Krönes, Florian Weigensamer, Christian Kermer, Roland Schrotthofer | Kamera & Schnitt: Christian Kermer | Ton: Felix Sturmberger, Jürgen Kloihofer
Wann

12.10.2021 von 18:00 bis 21:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

Salomon-Sulzer-Saal, Hohenems

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Marko Feingold, geboren 1913, wuchs in der Wiener Leopoldstadt auf. Nach einer Lehre tingelte er mit seinem Bruder Ernst als Vertreter durch Italien. 1938 wurde er anlässlich eines Aufenthalts in Wien kurz nach dem Anschluss Österreichs von den Nazis verhaftet. Er überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald, wo er bis zur Befreiung 1945 interniert war. Nach dem Krieg wurde er zum Fluchthelfer für zehntausende ehemalige KZ-Gefangene, die er von Österreich über die Alpen nach Italien und weiter nach Palästina schleuste. Er war bis zu seinem Tod 2019 Präsident der Jüdischen Kultusgemeinde der Stadt Salzburg und bezeichnet sich selbst als nicht besonders religiös.

„Ein jüdisches Leben“ portraitiert einen der letzten Zeitzeugen des Holocaust. Durch diesen Film soll Marko Feingolds Geschichte erhalten bleiben. Zugleich werden auch aktuelle Entwicklungen beleuchtet und zeitlose Fragen aufgeworfen: Fragen zur menschlichen Natur – Moral, Verantwortung, zur Würde des Menschen – und deren Grenzen. Marko Feingolds Erlebnisse in der NS-Diktatur bestimmten sein gesamtes Leben – die Wahrnehmung der eigenen Biographie, bis hin zur Wahrnehmung der Gegenwart.

Wir begleiten Marko Feingold auf seiner Reise in die Vergangenheit, begeben uns gemeinsam auf eine Spurensuche und werfen so aktuelle Fragen auf. Marko Feingolds Gefangenschaft in den Konzentrationslagern des NS-Regimes ist der Angelpunkt der Erzählung. Von diesem Ausgangspunkt entfaltet sich die filmische Erzählung – unterstützt von bisher unveröffentlichtem, äußerst ungewöhnlichem Archivmaterial.

Eintritt: EUR 12,- / 10,-

Um Reservierung wird gebeten. Tickets sind ausschließlich an der Abendkasse im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems verfügbar.

Im Anschluss an den Film findet ein Podiumsgespräch mit Hanna Feingold, Hanno Loewy und Vertretern von LIKRAT statt. Moderation:  Johannes Spies (_erinnern.at_).

Diese Veranstaltung ist eine Koopertion des Spielboden in Zusammenarbeit mit _erinnern.at_  und dem Jüdischen Museum Hohenems.