Daniela Lackner ist neue Koordinatorin im ERINNERN:AT-Netzwerk Wien

Seit Herbst 2024 ist Daniela Lackner Koordinatorin des ERINNERN:AT-Netzwerks Wien. Zusammen im Team mit der Wiener Koordinatorin Antonia Winsauer steht sie nun Lehrkräften als Ansprechpartnerin für Bildungsprojekte und zur lokalen Erinnerungskultur und -pädagogik zur Seite.

Daniela Lackner ist seit vierzehn Jahren Lehrerin an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik BAfEP Wien 10 und unterrichtet Geschichte und Politische Bildung sowie Englisch. Seit einigen Jahren engagiert sie sich außerdem als Erasmus+ Koordinatorin. Als solche plant und leitet sie Projekte mit den Schwerpunkten aktive, lokale und internationale Erinnerungskultur(en), Demokratiebildung und europäische Werte sowie Bilden gegen Antisemitismus. Im Rahmen dieser Tätigkeit arbeitete sie schon zuvor mit ERINNERN:AT zusammen:

„Eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur an meiner Schule waren mir immer ein Anliegen, daher begleitet mich ERINNERN:AT schon seit vielen Jahren. Die Materialien, Veranstaltungen, Fortbildungen und Netzwerke, die von ERINNERN:AT angeboten werden, waren eine große Hilfe und Bereicherung für meinen Unterricht und meine Projekte,“ so Daniela Lackner.

Ein Projekt, in dem SchülerInnen aus Favoriten einen Erinnerungsweg für Opfer des Nationalsozialismus gestalteten, habe sie besonders inspiriert, die Arbeit mit und bei ERINNERN:AT zu vertiefen: „Während eines Erasmus+ Projekts durfte ich mit dem ehemaligen Netzwerkkoordinator Peter Larndorfer zusammenarbeiten und habe dabei wertvolle Einblicke in die Arbeit der KoordinatorInnen bekommen. Die Erfahrungen, die ich während dieses Projektes gesammelt habe, haben mich bestärkt, mich noch intensiver mit erinnerungskulturellen Themen auseinanderzusetzen und ich freue mich über die Chance in Wien nun meinen eigenen Beitrag leisten zu können. Auch aktuelle politische Entwicklungen motivieren mich immer wieder zu meiner jetzigen Arbeit für ERINNERN:AT.

Wissenschaftlich hat Daniela Lackner ein besonderes Interesse an Frauen- und Geschlechtergeschichte – einem Forschungsschwerpunkt, dem sie bereits in ihrer Diplomarbeit nachging. Besonders interessiert sie dabei die Geschichte von Frauen im Nationalsozialismus und Widerstand: Welche Möglichkeiten hatten und nutzten Frauen, sich gegen das Regime zu wehren und welche Handlungsräume schufen sie unter welchen Bedingungen? Der Vermittlung von Geschichte ging sie bislang nicht nur in ihrer Tätigkeit als Lehrerin sondern auch als Museumspädagogin nach.  

Hinsichtlich des gestiegenen Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in ganz Europa ist es ihr ein großes Anliegen, Lehrkräften die Verunsicherung zu nehmen und sie bei der Thematisierung von Diskriminierung in Geschichte und Gegenwart zu unterstützen. Es gelte nun, Demokratie wieder Leben einzuhauchen: „Das bedeutet für uns Lehrkräfte: Haltung zu zeigen, informiert sein und Strategien im Umgang mit der Komplexität unserer Welt zu entwickeln.“

Letztendlich ist die wichtigste Rückmeldung zu unserer historisch-politischen Bildungsarbeit jene von Schülerinnen und Schülern“, so Daniela Lackner. Die inspirierenden Worte einer ehemaligen Schülerin nach der Teilnahme am Projekt „BAfEP10 Goes Europe“ bestärken sie darin: 

Wer sich nicht mit Gedenken auseinandersetzt, reagiert zu spät auf undemokratische Strömungen. Wer die Geschichte nicht kennt, übersieht Alarmsignale. Wer sich nicht mit der Vergangenheit beschäftigt, lernt nicht aus ihr.“ Rajana, ehemalige Schülerin der BAfEP Wien 10 und Teilnehmerin am Projekt „BAfEP10 Goes Europe“ 2022-2023)

Daniela Lackner folgt Peter Larndorfer im Wiener Netzwerk nach. Wir freuen uns, sie bei ERINNERN:AT zu begrüßen und sie mit ihren Erfahrungen und ihrer Expertise im Team zu haben!